Köthen Energie Köthen Energie: Neues aus dem Heizhaus

köthen/MZ - Die 100-Tage-Grenze als neuer Chef hat Falk Hawig schon überschritten. Seit 1. Oktober ist der 49-Jährige Geschäftsführer der Köthen Energie (KE), Nachfolger von Wolfgang Thurau, der dem Unternehmen 17 Jahre vorgestanden hatte. Für Hawig war dies nicht nur ein Wechsel von Cottbus nach Köthen, sondern auch der Wechsel in ein Amt, in dem das operative Geschäft viel generalistischer geprägt ist. „Man ist hier ganz nah dran an den einzelnen Themen“, hat der gebürtige Rheinländer festgestellt.
Dem diese Unmittelbarkeit aber auch schnelle Entscheidungssituationen ermöglicht. Und da hat Hawig schon einiges angeschoben, von dem er sich ökonomischen Nutzen und Aufmerksamkeit für die Köthen Energie erwartet. Größter finanzieller Brocken ist dabei die geplante Erneuerung des Heizwerkes, das sich direkt am Firmensitz in der Lelitzer Straße befindet. „Die Kraftwerk-Kopplungs-Anlage in dem Heizhaus ist nun 20 Jahre gelaufen, da wollen wir die Technik erneuern“, beschreibt Hawig die Aufgabe - mit einer Einschränkung: „Wenn uns Änderungen am Erweiterte-Energien-Gesetz in diesem Punkt keinen Strich durch die Rechnung machen.“
Immerhin sollen in die neuen Erzeugungsanlagen eine Million Euro investiert werden, da muss man auch sicher sein, dass die Amortisierung in überschaubarer Zeit erfolgen kann. Die Fernwärmeproduktion bleibe für die Köthen Energie eine wichtige Firmengröße, betont Falk Hawig. Mit den großen Abnehmern in Köthen befindet man sich derzeit in Verhandlungen. „Wir sind gut vorangekommen“, findet der KE-Geschäftsführer.
Der auch Pläne schon weit vorangetrieben hat, die Köthen Energie stärker in das Köthener Zentrum zu holen. „Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich ein Vertriebsbüro in der Innenstadt haben will“, sagt Hawig. „Die Köthen Energie gehört an den Marktplatz.“ Wo sie sich mehr als bisher auch optisch ins Bewusstsein der Bevölkerung bringen soll. „Die Leute hier sollen sehen: Uns gibt es.“ Die Lelitzer Straße, wo das Hauptgebäude der Köthen Energie zu finden ist, ist Hawig in mancher Hinsicht ein Stück weit zu abgelegen. An den Rand der Stadt komme man nur gezielt hin, wenn man zum Beispiel dringend etwas bei der Köthen Energie zu erledigen habe. Am Markt hingegen könne das Büro auch als Anziehungspunkt für spontane Fragen oder schnelle Problemklärungen wirken. Platz findet das Büro übrigens dort, wo bis vor wenigen Monaten der Teddy-Bäcker zu finden war.
Und gut möglich, dass die Mitarbeiter im Vertriebsbüro in Bälde auch rollende Reklame vor ihrem Schaufenster vorbeifahren sehen: Hawig will einen Bus mit Köthen-Energie-Werbung versehen und auch auf diesem Weg das Unternehmen im Blickfeld der Öffentlichkeit verankern.