Bachfesttage in Köthen Bachfesttage in Köthen: Konzerte und Flugträumer zum Schlossfest
Köthen - Folkert Uhde wollte mit seinen ersten Bachfesttagen neue Wege gehen. Um neue Besucher zu gewinnen. Das gelang dem Intendanten. Vor allem mit seinem Schlossfest. Es vereinte am Wochenende klassische und moderne Elemente.
Bach und Elektronik zum Beispiel
Bach und Elektronik zum Beispiel. „Für viele ein Schreckgespenst“, sagte Carlo Grippa. Der Tonkünstler kennt sich mit rotierenden Klängen aus. Was das ist, konnten die Besucher der Hörzone erleben. Acht Lautsprecher sorgten dort dafür, dass sich Töne im Kreis bewegten. Ein faszinierendes Klangerlebnis.
Flugträumer begeistern die Besucher
Folkert Uhde vereinte noch etwas: Bach und Akrobatik. Mit ihren Auftritten - mit ihrer Akrobatik, mit ihren Jonglage-Nummern, mit ihrer waghalsigen Feuershow, mit ihrem Wortwitz - begeisterten die Flugträumer die Besucher. Ihre Bekannten, die Schmierenkomödianten, erzählten unterhaltsame Jahrmarktgeschichten. Zweifelsohne ein Highlight für Doreen Hennen aus Köthen und ihre Kinder Sarah und Jakob.
Alexander Grychtolik referiert über Bach und Klassizismus
Das Schlossfest vereinte noch etwas: Bach und Klassizismus. Einen Eindruck davon, wie der Spiegelsaal zu Bachs Zeiten ausgesehen haben könnte, gab Alexander Grychtolik mit seinem Vortrag. So klassizistisch wie heute auf jeden Fall nicht, machte der Cembalist und Musikforscher deutlich. Der Saal sei ein Renaissance-Saal gewesen. Mit einer niedrigen Holzdecke, mit Wandbespannungen und weitaus kleineren Fenstern.
Weltpremiere der Goldberg-Variationen von Francesco Tristano
Im Programm waren natürlich auch etliche Konzerte vorgesehen, darunter eine Weltpremiere der Goldberg-Vvariationen, gespielt von Francesco Tristano. Angelika Todte freute sich, dass mit den Musikschülern der Gruppe „Saitenwind“ auch junge Musiker aus Köthen spielen durften. (mz)