Tradition Tradition: Es ist ein Skelettbau
In Deutschland gilt das Fachwerkhaus als die bekannteste Verwendung von Holzfachwerk im Hochbau. Es ist ein Skelettbau aus Holz, bei dem die horizontale Aussteifung (so wegen der Windbelastung) mittels schräg eingebauter Streben erfolgt und die Zwischenräume (Gefache) mit einem mit Lehm verputztem Holzgeflecht oder mit Mauerwerk ausgefüllt sind. Die Bauhölzer wurden zimmermannsmäßig verbunden, unter weitest gehendem Verzicht metallischer Verbindungsmittel wie Nägel oder Schrauben.
Entwickelt hat sich das Fachwerkhaus aus der primitiveren frühgeschichtlichen Pfostenbauweise über das Firstsäulenhaus mit der Firstsäule. Hier sind – im Unterschied zum Fachwerkhaus - die Wandpfosten im Erdreich eingegraben und liegen nicht auf einer Schwelle auf. Mit der Firstständerbauweise entwickelte sich die Fachwerkbauweise und war von der Antike bis in das 19. Jahrhundert eine der vorherrschenden Bauweisen und in Mitteleuropa nördlich der Alpen bis nach England verbreitet. Der moderne Nachfolger der Fachwerkbauweise ist im Wesentlichen die Holzrahmenbauweise. Der Begriff Fachwerk leitet sich nach jetzigem Kenntnisstand wohl von mittelhochdeutsch „vach“ für „Flechtwerk“ ab. (Quelle: Wikipedia, 16. März 2014)