Kreis Wittenberg Kreis Wittenberg: «Lebensspuren» in Schliebens Kirche
MARK ZWUSCHEN/MZ/MAY. - Für ihre eigenen Werke ist die 52-Jährige, die inzwischen freiberuflich wirkt, permanent bemüht, Ausstellungen zu organisieren. Zur Zeit hängen Fotografien von ihr in Paris im Künstler-Bistro "Au Relais". Die dort präsentierten Bildnisse gehören zum Projekt "Menschen - Farben - Räume", an dem sie seit einem Jahr konzentriert arbeitet. Die Aufnahmen zeigen Menschen, die über inszenierte Äußerlichkeiten wie Kleidung, Umgebung, Beiwerk dem Betrachter einen Teil ihres Seelenlebens zugänglich machen.
Daneben bereitet Uta Kilian Moes gerade eine Exposition vor, die im November in der Kirche von Schlieben, dem Ort der Kindheit der künstlerischen Autodidaktin, zu sehen sein wird. Der Titel der Foto-Schau lautet "Lebensspuren". Die Frau, die schon seit 20 Jahren künstlerisch engagiert ist, befasst sich dafür mit heute verlassenen Örtlichkeiten, an denen einst Leben pulsierte. Was bleibt von all dem übrigen, wenn solche Räume jahrelang brach liegen, ist ihre Fragestellung, der sie mit den Ablichtungen nachgeht.
Eine weitere Ausstellung soll demnächst im Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz in Saarbrücken platziert werden. Sie besteht aus einem Mix von Malereien und Fotografien (anderen als beim Projekt "Menschen - Farben - Räume"). Ziel der Mark Zwuschenerin dort ist, die leeren Räume mit Atmosphäre zu erfüllen. Deshalb werden vor allem großflächige Werke zum Einsatz kommen, wobei die Grenzen zwischen Malerei und Fotografie verwischen. Die 52-Jährige vertritt den Standpunkt, dass Fotos durchaus taugen, um Räume zu verändern. Und das könne man nutzen, um positiv, beflügelnd auf die darin Arbeitenden einzuwirken. "Räume brauchen Unterstützung, damit sich die Menschen darin wohlfühlen", sagt sie.