Kanulager im Spreewald Kanulager im Spreewald: Über Fließe und Bootsrollen

Elster/Lübbenau - Sportlich begannen die Sommerferien für 25 Mädchen und Jungen der Sekundarschule Elster. Sie nahmen am dritten Kanulager im Spreewald teil und das zum Teil bereits zum zweiten Mal.
Nachdem die Unterkünfte in Ferienhäusern und Campinghütten auf dem Campingplatz am Schlosspark in Lübbenau bezogen waren, trafen sich alle zu einer theoretischen Einweisung. Richtiges Ein- und Aussteigen wurden dabei ebenso erläutert, wie das Halten der Paddel, Geradeaus- und Kurvenfahrten sowie das Bremsen.
So mit theoretischem Wissen ausgestattet ging es am nächsten Tag auf die „Große Leiper Tour“ über etwa 25 Kilometer. In Auswertung dieser Paddelfahrt erhielten beim Abendessen Vanessa Richter ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Kesse Krabbe“, Robin Ettlich eins als „VIP“ (Very importend Paddler für seine Leistung als Schleuser), Nick Jesse als „Toller Hecht“ und Ramon Meng als „Paddelgott“.
Gleich zwei Ausfahrten galt es am dritten Tag zu meistern. Zunächst die Barzlin-Tour über zwölf Kilometer am Vormittag und nach der Mittagspause ging es über die Bootsrolle Schneidemühle und die Spree zu „Gabis Gurkenfass“. Dort gab es eine Zwischenmahlzeit, denn ein Spreewaldbesuch ohne die regionaltypischen Gurken oder Fettbemmen zu probieren, geht natürlich nicht. Weiter führte der Weg nach Lehde und über das Bürger- und das Lehdefließ wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Wie sie ihre Boote beherrschen, sollten die Schüler dann bei einem Zeitfahren beweisen. Dabei saßen sie zunächst allein im Kanu. Am besten kamen dabei Marie Luise Güthling (Klasse 8), Melanie Wollschläger (Klasse 9) bei den Mädchen sowie Nick Jessen (Klasse 8), Tim Tänzer (Klasse 9) und Tobias Treppesch (Klasse 10) bei den Jungs zurecht. Danach galt es sich als Team zu bewähren. Dabei fuhren der Zeitschnellste und der Langsamste in einem Boot, der Zweitschnellste mit dem Vorletzten und so weiter. Hierbei gewannen Marcus Heinze und Ramon Meng vor Steven Grigat und Annekatrin Betke sowie Benjamin Mutsch und Justin Siebert. Am Nachmittag folgte eine 15-Kilometer-Tour.
Das Kanulager gibt es an der Sekundarschule Elster seit drei Jahren. Unterstützt wird es von der Arbeiterwohlfahrt und vom Schulförderverein.
Mit Eheleuten aus Paderborn kam Schülersprecher Tim Tänzer zufällig ins Gespräch. Diese zeigten sich total überrascht von der Tatsache, dass eine Schule ein solches Projekt anbietet und dann auch noch in den Sommerferien. So etwas würde sie sich auch wünschen, erklärte die Frau, die selbst Lehrerin ist. (cab)
Am letzten Tag vor der Abreise stand die Tour Dubkowmühle auf dem Plan. Sie musste mehrfach wegen starken Regens unterbrochen werden. Als Dank für die Anstrengung, schließlich waren die Boote immer wieder zu trocknen, wurde am Abend gegrillt.
„Beim Kanufahren kann man entspannen und abschalten“, erzählt Tim Tänzer, der bereits zum zweiten Mal mit im Spreewald war. Und es kann noch richtige Natur genossen werden, eine, die nicht durch eingesetzte Maschinen geprägt ist. Sein Bruder Lucas war auch von den Traditionen von Spreewaldgurken bis zu den Trachten begeistert. Jessica Hanack hat nur ein Wort zur Einschätzung des Erlebten: „Einwandfrei“. Es habe viel Spaß gemacht, auch weil die „richtige Truppe zusammen war“. Neben dem sportlichen Anspruch führten alle drei aus, dass der Teamgeist enorm gefördert wurde. (mz)
