Weihnachtsbäume zum Mitnehmen Weihnachtsbäume zum Mitnehmen: Mit der Säge auf dem Butterberg

Erdeborn - Frische Weihnachtsbäume gleich mit nach Hause nehmen, das war auch in diesem Jahr wieder auf dem Butterberg zwischen Erdeborn und Röblingen möglich. Mittlerweile ist der Sonnabend vor dem dritten Advent zu einem festen Termin geworden, denn seit sechs Jahren öffnen Carl- Stefan Wentzel und seine Frau Heidelinde aus Teutschenthal ihre Forstplantage.
Auch diesmal war der Ansturm enorm, denn bereits ab 9 Uhr öffneten sie ihren Tannenwald. Hunderte „Baumfäller“ nutzen die Möglichkeit, sich ihren eigenen Weihnachtsbaum auszusuchen und zu schlagen. „Da kommt auch ohne Schnee wenigstens etwas weihnachtliche Stimmung auf“, sagte Marion Presch aus Dornstedt und bezeichnete diese Aktion zudem als Familienerlebnis. Deshalb hat sie auch ihre Enkeltochter Pauline zum Baumschlagen mitgenommen und ihr den Baum aussuchen lassen.
Douglasien, Fichten, Tannen oder Kiefern
Douglasien, Fichten, Tannen oder Kiefern standen den Hobbybaumfällern zur Auswahl. Und wer die Wahl hat, hat bekanntlich auch die Qual. „Unser Baum war schon geschlagen, denn irgendjemand hat sich höchstwahrscheinlich anders entschieden“, so Annette Formanek-Wolff. Das kam der Seeburgerin jedoch zupass, denn so wurde ihr die Arbeit des Sägens sowie des Aussuchens abgenommen und es blieb etwas Zeit für einen wärmenden Glühwein. „Wir sind heute das erste Mal hier und einfach von der Atmosphäre begeistert“, schwärmte die Eisleberin Sabine Neef, die sich mit ihrem Mann für eine Colorado-Tanne entschied. 2,40 Meter war ihr „Prachtstück“ groß und wie sie weiter erzählte, wird dieser Baum am vierten Advent mit traditionellem Schmuck behängt.
10.000 Tannen auf 114 Hektar
10.000 Tannen auf einer Fläche von 114 Hektar wachsen und gedeihen auf dem Butterberg der Familie Wentzel, die vor 15 Jahren dieses Areal aufforstete. „Der Hang ist einfach zu steil für beispielsweise den Getreideanbau und deshalb haben wir uns für Tannen entschieden“, erzählt der Schlossinhaber Wentzel. Zudem forstet er jedes Jahr die gefällten Bäume wieder auf und spendet einen Teil des Gewinns für den MZ-Verein „Wir helfen“. Wie hoch die Spende diesmal sein wird, konnte Wentzel noch nicht beziffern, aber mindestens 500 Euro werden zusammenkommen, schätzt er. (mz)