Immobilienversteigerung Immobilienversteigerung: Zweiter Versuch für Baudenkmal in Hettstedt

Hettstedt - Sieben Eigentumswohnungen in einem denkmalgeschützten Mehrfamilienhaus in Hettstedt kommen unter den Hammer. In einem privaten Auftrag versteigert die Deutsche Grundstücksauktionen AG die vermieteten Wohnungen als Paket am 25. Juni in Berlin. Als Mindestgebot sind 120.000 Euro festgelegt.
Ladenhüter bei letzter Auktion
Das Haus, das insgesamt zwölf Wohnungen hat, liegt in der Molmecker Straße 41/41a. Im Gegensatz zu anderen Immobilien, die in der selben Auktion versteigert werden, befindet sich das Gebäude laut Katalog in „gepflegtem“ Zustand. Trotzdem darf man gespannt sein, ob sich Interessenten finden. Denn das Gebäude ist schon einmal in einer Auktion angeboten worden - im Sommer 2015. Damals erwies es sich als ein Ladenhüter: Es gab keine Bieter. Der Mindestpreis betrug damals 155.000 Euro. Nun sind das 35.000 Euro weniger.
Bereits versteigert wurde am Donnerstag eine anderes Objekt aus Hettstedt. Es handelt sich um eine Fläche von rund 3.780 Quadratmeter aus der Kleingartensparte „Bodenreform“, die aus Gärten und einer Wiese besteht, welche die Gärtner als Parkplatz nutzen.
Das Land als bisheriger Eigentümer habe die Fläche zuvor dem Gartenverein zum Kauf angeboten, so Bernd Boer, Vorsitzender des Gartenvereins „Bodenreform“. „Wir wollten sie aber nicht haben.“
Nur noch ein Garten bewirtschaftet
Beim Startpreis von 900 Euro gab es zwei Interessenten. Einer von ihnen unter dem Pseudonym PeterB bot 1.300 Euro und erhielt den Zuschlag. Der Verein bezahlte für die versteigerte Fläche Pacht ans Land, obwohl von den sieben Gärten nur noch einer bewirtschaftet werde, sagt Boer. Der Rest stehe leer.
„Nun brauchen wir dafür keine Pacht mehr zu zahlen“, sagte er. Im Übrigen wisse er nicht, was der Erwerber mit den ersteigerten Gärten anfangen soll: Sie liegen nämlich nicht nebeneinander. Unverständnis äußerte Boer in Bezug auf die Passage im Versteigerungskatalog, in der von Schwermetallbelastungen des Bodens die Rede war. „Wir hatten den Boden prüfen lassen“, so der Vereinsvorsitzende. Die Nutzung sei unbedenklich. Der Kleingartenverein „Bodenreform“ hat noch 109 Gärten. (mz)