Feuerwehr im Saalekreis im Einsatz Mit Video: Wohnhaus in Teutschenthal brennt - Wasser ist knapp - Nachbarn helfen aus
Einen massiven Wohnhausbrand hat es in Teutschenthal gegeben. Das Feuer droht auf ein benachbartes Haus überzugreifen. Um genügend Löschwasser zu haben, wollte die Feuerwehr unterdessen Wasser aus einem Schwimmteich nutzen.

Teutschenthal/MZ - Schon einige Straßen vom Einsatzort entfernt, steigt ein rauchiger Geruch in die Nase. Ein Blick in den Himmel bestätigt den Verdacht: im westlichen Teil von Teutschenthal breitet sich eine weithin sichtbare, große Rauchwolke aus – es brennt.
Gegen 15 Uhr sind die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert worden und in die Jenny-Marx-Straße ausgerückt. Dort breitet sich in einer Doppelhaushälfte ein Feuer immer weiter aus. „Das Wichtigste ist erstmal, dass niemand zu Schaden gekommen ist“, sagt Bürgermeister Tilo Eigendorf (UBV) vor Ort. Alle Be- und Anwohner hätten ihre Häuser verlassen und seien entweder bei Nachbarn untergekommen, oder hätten den Einsatz von der Straße aus beobachtet.
Unter den Beobachtern ist auch der 72-jährige Nachbar, dessen Haus unmittelbar an das, in dem der Brand ausgebrochen ist, grenzt. Er kann nicht fassen, was passiert ist. „Wie soll es mir schon gehen? Man kann den Bagger holen und hier alles abreißen. Würden Sie da drin denn noch wohnen wollen?“, sagt er gegenüber der MZ. Inwieweit sein Haus Schaden genommen hat, kann am Donnerstagabend noch nicht abgeschätzt werden.
Allerdings besteht seitens der Feuerwehr während der Löscharbeiten mehrmals die Sorge, dass sich der Brand noch weiter ausweitet. Dort, wo beide Dächer aneinander ragen, ist auch kurzzeitig eine Flamme zu beobachten, ein weiteres Ausbreiten kann aber von der Drehleiter aus verhindert werden. Auch die Tochter der älteren Dame, der das in Brand geratene Haus gehört, ist vor Ort. Sie hat Tränen in den Augen, während sie die Löscharbeiten beobachtet.
Wie es zu dem Brand kommen konnte, kann am Donnerstag nicht festgestellt werden. Ein Brandursachenermittler will das Haus am Freitag genauer prüfen. Ersten Informationen zufolge könnte sich der Brand im Holzanbau hinter dem Haus entwickelt haben. Die Löscharbeiten dauern bis in die späten Abendstunden, zu Beginn starten sie erst nach einer kurzen Verzögerung.
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Denn durch den Hydranten, der unmittelbar vor dem Haus steht, fließt nicht genug Wasser. Deswegen legen die Einsatzkräfte einen knapp ein Kilometer langen Schlauch zu zwei anderen Hydranten, 500 Meter in Richtung Edeka und 500 Meter in Richtung Kindergarten West. Außerdem wird ein Schwimmteich eines Anwohners ausgepumpt, um die Wasserversorgung zu Beginn aufrechtzuerhalten.
Insgesamt waren 48 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Teutschenthal, Langenbogen, Dornstedt, Zscherben, Holleben und Eisdorf vor Ort. Ab 18 Uhr unterstützt die Berufsfeuerwehr Halle-Neustadt die Kollegen vor Ort mit ihrer Technik und einer zweiten Drehleiter.