Ehrenamtpreis „Der Esel, der auf Rosen geht“ für Halle und den Saalekreis Wer bekommt den letzten Esel? Online-Abstimmung auf Zielgeraden
Am Samstag werden im Neuen Theater Ehrenamtliche aus Halle und dem Saalekreis gewürdigt. Das Publikum kann noch online voten.
Halle (Saale)/MZ - Die 19. Auflage des wichtigsten Ehrenamtspreises im südlichen Sachsen-Anhalt geht auf die Zielgeraden. Am Samstag werden im festlichen Rahmen im Neuen Theater (nt) die fünf Bürgerpreise an Ehrenamtliche sowie der Preis der Initiatoren an eine verdiente Persönlichkeit vergeben. Über 100 Nominierungen aus Halle und dem Saalekreis waren für den „Esel, der auf Rosen geht“ eingegangen. Und eine Abstimmung läuft noch. Der Publikumspreis wird erstmals in einem Online-Voting vergeben. Die MZ beantwortet kurz vor dem großen Finale die wichtigsten Fragen:
Wer ist für den Publikumspreis nominiert und wie kann man noch voten?
Sechs Initiativen hat die Jury für den Preis ausgewählt. Zur Jury gehören übrigens Matthias Brenner (nt), Bob Dauer (MZ), Antje Häge (Volksbank), Hans-Jürgen Kant (Kirchenkreis Halle), Karen Leonhardt (Freiwilligenagentur), Judith Marquardt (Beigeordnete Stadt Halle), Angela Papenburg (Papenburg AG), René Walther (Stadtwerke) und Annett Wernicke (Polizeiinspektion). Die Jury hat auch die Bürgerpreisträger ausgewählt. Den Preis der Initiatoren vergeben nt, Volksbank und MZ. Voten kann man bis Samstagabend (18.30 Uhr). Die Abstimmung läuft im Internet unter der Adresse esel-auf-rosen/voting-buergerpreis.de – bis Montagabend hatten rund 1.900 Teilnehmer abgestimmt. Die Reihenfolge bleibt bis Samstag geheim.
Was erwartet die Nominierten zur Feier im nt?
Einen Höhepunkt gibt es schon an diesem Donnerstag. Dann lädt der Verein „Pro Halle“ alle Nominierten – bei Vereinen und Institutionen sind es Vertreter – zu „Klassik im Krug“ in den Krug zum Grünen Kranze ein. Musikalisch begleiten Ragna Schirmer am Flügel und Tenor Florian Sievers den Abend. Mit dem Konzert-Dinner feiert „Pro Halle“ einerseits seinen 20. Geburtstag und nutzt den Rahmen, sich bei den Ehrenamtlichen für ihr Engagement zu bedanken.
Das Highlight wird die Festveranstaltung im nt. Was ist dort geplant?
Der Abend ist eine tiefe Verbeugung vor allen Menschen, die sich ehrenamtlich für andere einsetzen. Deshalb sind am Abend in das Theater alle Nominierten eingeladen, dazu Ehrengäste aus ehrenamtlich wirkenden Initiativen und Organisationen sowie aus Politik und Wirtschaft. Unter ihnen ist Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Das zeigt die Bedeutung. Die Gäste erwarten fröhliche Stunden mit Musik und Kultur. Die Veranstalter rechnen mit rund 250 Personen.
Matthias Brenner ist seit 2012 eines der Gesichter des Ehrenamtspreises. Die Show am Samstag im nt wird sein letzter großer Auftritt als nt-Intendant. Gehen Brenner und der Esel künftig getrennte Wege?
„Der Esel läuft in seinen Bahnen. Und ich möchte ihn auch künftig gern begleiten und ihm manchmal sagen, wo es langgeht“, hatte der 65-Jährige gegenüber der MZ erklärt. Das nt ist Partner seit der ersten Stunde. Mit der neuen Intendanz des nt wird abgestimmt, wie die Zukunft aussieht. Schauspieler und Entertainer Brenner hatte zuletzt am 1. Mai erklärt, Halle verbunden bleiben zu wollen. Für den Esel ist das zweifellos eine gute Nachricht.
Wie sehen die Initiatoren die Zukunft des „Esels“?
Volksbank-Chef Sascha Gläßer bringt es auf den Punkt: „Wir werden nie im nt sitzen und vor Langeweile Däumchen drehen. Das Ehrenamt wird nie ein alter Hut sein. Und wir dürfen nicht vergessen, dass der Esel auch ein permanenter Ansporn ist, sich für andere einzusetzen. Auch das vermittelt dieser Preis.“
Apropos Preis: Wer hat die Skulptur erschaffen?
Die Bronzeplastik hat der Bildhauer Carsten Theumer kreiert. 2003 waren die Exemplare das erste Mal vergeben worden. Der Esel ist seitdem ein ständiger Begleiter des gebürtigen Zeitzers. Die Figur wird übrigens in einer Gießerei in Rinteln gegossen. Sie zeigt einen Müllerburschen, der auf einem Esel reitet und dabei das Stadtwappen Halles trägt. Der 66-Jährige hat sein Atelier in Höhnstedt und ist ein international anerkannter Künstler. Unter anderem gewann er die Gestaltungswettbewerbe für zwei wichtige Gedenkmünzen: für den 200. Todestag Friedrich Schillers und den 250. Geburtstag Alexander von Humboldts.