Reisen nach Istanbul-Anschlag Reisen nach Istanbul-Anschlag: Das große Stornieren in Halle bleibt aus

Halle (Saale) - Wie sagt man so schön: „Der Blitz schlägt niemals an der gleichen Stelle zwei Mal ein.“ Ganz so scheinen es die Reisenden aus Halle und dem Saalekreis mit Blick auf den Anschlag in der türkischen Metropole Istanbul in der Umgebung der Hagia Sophia und der Blauen Moschee zu sehen. Einer kleinen telefonischen Umfrage der Mitteldeutschen Zeitungen bei einigen Reisebüros in Halle und dem Saalekreis zufolge, hat jedenfalls noch kein Kunde seine für die nächsten Wochen und Monate gebuchte Reise storniert.
Beim TUI Reisecenter in der Großen Ulrichstraße und auch beim Sonnenklar Reisebüro im Steinweg läuten die Telefone jedenfalls nicht Sturm. „Bisher gibt es bei uns noch keine Stornierungen von Türkei-Reisen“, sagt Katrin Erl vom Reisebüro Sonnenklar auf MZ-Nachfrage. Auch im Saalekreis scheint die Situation entspannt. Im Reisebüro Borlach-Reisen in Bad Dürrenberg (Saalekreis) verweist man allerdings auch darauf, dass derzeit Nebensaison für Stadtereisen nach Istanbul und die Türkei ist. Demzufolge gäbe es auch keine Buchuungen.
Darauf verweist Dieter Rosenbusch vom halleschen Go-&-Fly-Flug-Reisebüro. Er selbst habe derzeit keine Reisenden in Istanbul. Allerdings sehe er die Situation entspannt. „Wir befinden uns derzeit in der Nebensaison und haben aus diesem Grund auch keine Kunden, die in die Türkei fliegen wollen“, sagt Rosenbusch. Aber auch mit Reisenden in Istanbul wäre Rosenbusch nicht beunruhigt. „Für solche Fälle gibt es Notfallpläne“, sagt er.
Lage bleibt angespannt
So würden vor Ort Sicherheitsbeauftragte die Lage untersuchen und die Einschätzung an den Reiseveranstalter weiter geben. „Normalerweise wird das Programm dann umgestellt und Orte, die als gefährdet eingestuft wurde, vermieden“, so Rosenbusch. Die Reisenden würden in solchen Fällen über die Lage informiert und die Gründe für die Umstellung des Programms erläutert.
Aber auch weiterhin bleibt die Lage in der Türkei angespannt. Hallenser, die derzeit eine Reise in die Türkei planen, können sich auf der Internetseite des Auswärtigen Amts zur Lage informieren. Dort wird „bei Reisen nach Istanbul zu erhöhter Vorsicht geraten.“ So heißt es weiter: „Landesweit ist weiter mit politischen Spannungen sowie gewaltsamen Auseinandersetzungen und terroristischen Anschlägen zu rechnen. Reisende sollten sich von Demonstrationen und Menschenansammlungen, insbesondere in größeren Städten, fernhalten.“ (mz)