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Pro Halle Pro Halle: Designer pimpen Halles Image

03.11.2014, 15:56
Rechts in Benutzung, links als Requisite: Die Händel-Perücke spielt im Film von Tobias Jacob, Tim Romanowsky und Alexander Schmidt (v.l.) eine Rolle. Geschauspielert haben Freunde der Designer.
Rechts in Benutzung, links als Requisite: Die Händel-Perücke spielt im Film von Tobias Jacob, Tim Romanowsky und Alexander Schmidt (v.l.) eine Rolle. Geschauspielert haben Freunde der Designer. Jens Schlüter Lizenz

Halle (Saale) - So viel gute Werbung gab’s für Halle schon lange nicht mehr: Gleich zwei Imagefilme, die die schönsten Seiten der Saalestadt zeigen, sind in den vergangenen Monaten entstanden - der erste initiiert von der Stadt selbst ist mittlerweile schon ziemlich bekannt. Der andere... ja von wem stammt der zweite Imagefilm eigentlich? Vor ein, zwei Wochen war er plötzlich da, im Internet geteilt, von Kollegen und Freunden weiterempfohlen aber am Ende gibt’s leider keinen Abspann, der auf die Namen der Macher hinweist.

Schade eigentlich, denn der Vierminüter ist richtig gut geworden und zeigt Halle aus Perspektiven, die selbst langjährige Hallenser so noch nicht gesehen haben. Die bekannten Sehenswürdigkeiten sind zwar dabei, aber der Clip lebt vor allem von der Stimmung die durch viele kleine Detailaufnahmen transportiert wird. Romantische Bilder sind dabei (Sonnenaufgang über der Burg Giebichenstein), Action (Bauarbeiter mit schweren Maschinen), Kultur (Franckesche Stiftungen und Händelfestspiele) und auch eine Portion Humor in Form eines Schauspielers, der mit Händel-Perücke schwimmt, Rad und Peißnitz-Express fährt.

Wer denkt sich so etwas aus und warum? Eigentlich klar, wo man suchen muss, um so kreative Filmemacher zu finden: In der Nähe der Burg Giebichenstein Kunsthochschule. Im Designhaus direkt nebenan haben Tobias Jacob, Tim Romanowsky und Alexander Schmidt ihr Büro, in dem sie normalerweise Prospekte entwerfen, zeichnen und drucken - eben das, was fertig studierte Kommunikationsdesigner so tun, um Geld zu verdienen.

Im November letzten Jahres hatten die drei zusammen mit Johannes Krell, dem Kameramann und Cutter des Films, einen Wettbewerb vom Förderverein „Pro Halle“ gewonnen und damit auch 10 000 Euro, mit denen sie ihr Projekt - den Imagefilm - verwirklichen konnten. „Wir haben viel vorbereiten müssen und etwa drei Monate lang gedreht“, sagt Tobias Jacob.

Bereits 15.000 Klicks

„Aber es hat großen Spaß gemacht.“ Noch heute müssen er und seine Kollegen darüber lachen, wie sie um Haaresbreite zu spät zum Dreh des Feuerwerks der Händelfestspiele gekommen wären. Zum Glück ging alles gut. Und dass den Hallensern der Film gefällt, das zeigen aktuell fast 15.000 Klicks. Zum Vergleich: Der Film der Stadt hat 27.000 Klicks - allerdings nach vier Wochen. Auch wenn die Jungs den Streifen der Stadt nicht als Konkurrenz sehen, weil er ganz anders gemacht ist und auch andere Schwerpunkte setzt - Dagegen, dass ihr Clip den der Stadt einmal überholen könnte, hat von ihnen sicherlich niemand etwas einzuwenden. (mz/omi)