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Nudelkönigin kommt aus Halle Nudelkönigin kommt aus Halle: Mit Schmetterlingsnudeln zur Krone

Von Marlene Köhler 24.05.2015, 14:18
Lea Cara Lange darf als neue Deutsche Nudelkönigin den Titel Lea I. tragen.
Lea Cara Lange darf als neue Deutsche Nudelkönigin den Titel Lea I. tragen. M. Köhler Lizenz

Halle (Saale) - Mit Goldstaub besprühte Schmetterlingsnudeln schmücken ihre Krone, dazwischen sorgen rosa Röschen für Farbe. Auch die purpurrote Schärpe mit der Aufschrift „9. Deutsche Nudelkönigin“ fällt ins Auge, wie überhaupt die strahlende Siegerin Lea Cara Lange. Als Lea I. darf sie jetzt zwei Jahre lang den Königinnen-Titel tragen.

Als sie die fünf Zutaten Schmetterlingsnudeln, Kümmel, Fenchel, Speck und Parmesan aus dem Lostopf gezogen hatte, war sie sich nicht so sicher, ob das was wird mit dem „Unternehmen Königin“. Denn Fenchel und Kümmel mag die 19-Jährige eigentlich nicht. Und nun sollte Lea Cara Lange daraus ein Gericht entwickeln und es schön benennen. Das war aber nur eine Aufgabe im Kampf um den Titel „Deutsche Nudelkönigin“, der vor einigen Tagen auf dem Hühnerhof Steuden im Saalekreis von fünf Kandidatinnen ausgetragen wurde. Vor 1.700 Hoffest-Gästen. Ihre „Frühlingskreation“ jedenfalls überzeugte die Jury, und auch alle anderen Fragen hat die angehende Hotelfachfrau aus dem Dorint Charlottenhof Halle wohl am schlüssigsten beantwortet. „Unser Restaurantleiter Max Leißring hatte meiner Kollegin Josephine Edel und mir Tipps gegeben, worauf es ankommt bei dem Wettbewerb“, erzählt Lea Cara Lange. Er wusste guten Rat, weil das Dorint schon einmal eine Nudelkönigin hervorgebracht hat, 2012 war das Frederike Neubert.

Erster Auftritt beim Sachsen-Anhalt-Tag in Köthen

Auf dem Hühnerhof Steuden freut sich derweil Geschäftsführer Heiko Bauermann über die wachsende Resonanz der Wahlen. Vor zehn Jahren kam man in dem mittelständischen Unternehmen mit heute 21 Mitarbeitern darauf, einen Wettbewerb auszuschreiben. Zunächst, sagt Heiko Bauermann, wollte man eine Eierkönigin küren, das sei ja naheliegend auf einem Hühnerhof. Doch Recherchen ergaben, dass es die Eierkönigin schon gab, im Brandenburgischen. Es folgten Forschungen zum Nudelkönigin-Titel. Deutschlandweit war noch keine zu finden, und so ließ Bauermann den Titel markenrechtlich schützen. Bei 70 Sorten Eiernudeln, die der Hof produziert, passt dieser genauso gut. 2006 trat dann die erste Königin ihren Dienst an. Sie hat unter anderem die Aufgabe, regionale Lebensmittelhersteller bei nationalen und internationalen Anlässen zu vertreten.

Lea Cara Lange freut sich auf die Aufgaben. Ob Anfang nächsten Jahres bei der Grünen Woche in Berlin oder beim Sachsen-Anhalt-Tag in Köthen am nächsten Wochenende, wenn sie ihren ersten öffentlichen Auftritt hat. Was genau auf sie zukommt, weiß sie noch nicht. Aber dass sie Fragen zum Thema Nudel und zum Hühnerhof Steuden beantworten kann, da ist sie sich sicher. Schließlich hat sie bei der Vorbereitung auf den Wettbewerb erfahren, dass das älteste Nudelrezept aus China stammt (Glasnudeln aus zerstoßenem Reis), dass es mehr als tausend Nudelsorten gibt, und im Wettbewerb konnte sie die vorgelegten Sorten sogar mit verbundenen Augen ertasten. Ob sie selbst gern Nudeln kocht und isst? Na klar, sagt Lea Cara Lange, Nudelspeisen seien unkompliziert und vielfältig herstellbar, man kann viele Soßen kreieren und schon sei wieder ein neues Gericht entstanden. Am liebsten aber kocht sie die „Chefnudeln“ aus ihrem Hotel, einen vegetarischen Mix aus Rigatoni, Kaiserschoten, Champignons, Zucchini und Cocktailtomaten mit Rucola, Pinienkernen, Basilikum und Parmesan abgerundet. (mz)