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Infektion durch HPV „Keiner will den Penis verlieren“: Wie ein Patient aus Halle nach der Krebs-OP lebt

In Sachsen-Anhalt sinken die Impfquoten gegen HP-Viren. Dabei können die Erreger dramatische Folgen haben – auch für Männer. Karzinome sind heimtückisch, weil sie unbemerkt bleiben. Der 75-jährige Hans Werstedt aus Halle wurde vor einem Monat operiert.

Von Lisa Garn 12.04.2025, 06:00
„Man merkt es spät – das ist das Tückische“: Bei dem  75-jährigen Hans Werstedt aus Halle-Silberhöhe war nach einer HPV-Infektion der Krebs ausgebrochen.
„Man merkt es spät – das ist das Tückische“: Bei dem 75-jährigen Hans Werstedt aus Halle-Silberhöhe war nach einer HPV-Infektion der Krebs ausgebrochen. Foto: Steffen schellhorn

Halle (Saale)/MZ. Hans Werstedt blickt vom Balkon aus in den Himmel. Die Wolkendecke ist aufgebrochen, es scheint die Sonne. Der Rentner ist in seiner Wohnung in Halle-Silberhöhe in Jogginghose und Hausschuhen unterwegs. „Normalerweise würde ich heute im Garten rumwühlen“, sagt der 75-Jährige. „Aber der Kollege da entscheidet, wann das wieder geht“, sagt Werstedt und zeigt an sich herunter. Seinen richtigen Namen will er nicht in der Zeitung lesen, „ich will nicht jeden Tag darauf angesprochen werden“. Denn seine Erkrankung ist eine, die eher beschwiegen wird: Werstedt hatte Peniskrebs – ausgelöst durch Humane Papillomviren (HPV). Vor einem Monat wurde er operiert.