Halle/Saalekreis Halle/Saalekreis: Wer beerbt Bau-Chef Pohlack?
Halle (Saale)/MZ. - Denn für eine weitere Wahlperiode steht Pohlack, der momentan auch Stellvertreter von Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados (SPD) ist, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Am Dienstag geht die Bewerbungsfrist für den Posten zu Ende.
Doch wer rückt an Pohlacks Stelle in die Rathausspitze nach? Darüber will man sich in der Verwaltung freilich noch nicht öffentlich äußern. Schließlich sind dort Dezernenten-Fragen bekanntlich ein heißes Eisen. Das letzte Wort hat ohnehin der Stadtrat. Denn er muss den Beigeordneten für das Dezernat Planen und Bauen, so die offizielle Bezeichnung, schließlich wählen. Fest steht inzwischen aber, dass Bernd Bielecke, der bisherige Chef des Zentralen Gebäudemanagements, einem Eigenbetrieb der Stadt zur Verwaltung der kommunalen Liegenschaften, seinen Hut in den Ring geworfen hat. Das bestätigte er am Montag auf Nachfrage der MZ. Für Bielecke wäre die Aufgabe offenbar nicht neu. Denn der 57-Jährige hat nach eigenen Angaben bereits Erfahrungen als Bau-Dezernent gesammelt - unter anderem in Mosbach (Baden-Württemberg). Bielecke stellte aber auch klar: "Wäre Herr Pohlack noch einmal ins Rennen gegangen, hätte ich mich nicht beworben. Gegen einen Kollegen trete ich nicht an." Neben Bielecke werden zudem weitere Namen gehandelt, die bereits mit großen Bauprojekten in Halle und auch in Leipzig Aufmerksamkeit erregt haben. So soll sich nach MZ-Informationen mit Klaus Schmitz-Gielsdorf auch der Planer der neuen Robert-Koch-Schwimmhalle beworben haben. Der 50-Jährige ist derzeit Amtsarchitekt in Leipzig. Neben ihm will dem Vernehmen nach auch Christoph Hansel, Geschäftsführer der "Verkehrs-Consult Leipzig GmbH" als Bau-Chef in das hallesche Rathaus einziehen. Der 42-Jährige machte sich bereits 2006 einen Namen, als er für die Stadt Leipzig das Büro für die Fußball-Weltmeisterschaft leitete.
Mit dem promovierten Architekten Olaf Höfig geht nach MZ-Informationen ein weiterer Hallenser ins Rennen. Der 54-Jährige war unter anderem federführend am Umbau des Thalia-Theaters Anfang der 90er Jahre beteiligt. Zudem wirkte er an der Vorplanung für das neue Fußball-Stadion in der Saalestadt mit. Die drei letztgenannten Kandidaten waren für die MZ am Montag nicht zu erreichen.