Unfall in der Altmark Niederländischer Soldat stirbt bei Manöver in Sachsen-Anhalt
Deutsche und niederländische Soldaten trainieren in der Altmark. Bei einem Unfall mit einem Gefechtsfahrzeug stirbt ein 21-jähriger Soldat aus den Niederlanden. Die Übung ist vorläufig abgebrochen.

Gardelegen/Den Haag - Ein niederländischer Soldat ist bei einem Unfall mit einem Gefechtsfahrzeug während eines Militärmanövers in Sachsen-Anhalt ums Leben gekommen. Das bestätigte eine Sprecherin des Heeres.
Der 21-Jährige sei in der Nacht zum Donnerstag bei dem Manöver in der Altmark verunglückt, teilte das niederländische Verteidigungsministerium mit. Weitere Einzelheiten nannte das Ministerium nicht.
Die deutsche Polizei untersuche den Unfall und werde dabei von den deutschen Feldjägerkräften sowie der niederländischen Gendarmerie unterstützt, teilte die Sprecherin des Heeres weiter mit.
Für die Untersuchung schickte außerdem die unabhängige niederländische Untersuchungsbehörde für Unfälle und Katastrophen (OVV) zwei Experten nach Deutschland. Die großangelegte deutsch-niederländische Gefechtsübung sei vorläufig abgebrochen worden.
Gefechtsübung „Bastion Lion“
Rund 3.500 Soldatinnen und Soldaten waren an der Übung „Bastion Lion“ bei Gardelegen beteiligt, wie die Bundeswehr mitteilte. Mit der Übung will die Nato auch ihre Verteidigungsfähigkeit an der Ostflanke stärken.
Auf der Elbe trainierten die Soldatinnen und Soldaten der niederländischen Brigade den Kampf um Gewässer sowie das Überwinden von Flüssen oder Seen. Anschließend wurde in der eigens dafür errichteten Übungsstadt Schnöggersburg im Gefechtsübungszentrum des Heeres trainiert. Dort simulierten niederländische Einheiten den Kampf in dicht bebauten Räumen.