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„Der Esel der auf Rosen geht“ Esel-Sensation im Hauptbahnhof Halle

Tierische Überraschung: Am Bahnhof in Halle sorgt eine ungewöhnliche Attraktion für Staunen. „Der Esel, der auf Rosen geht“ – Was es mit der Aktion auf sich hat, erfahrt ihr hier.

Von Dirk Skrypczak und Hanna Schabacker 10.03.2025, 15:40
Esel auf Rosen wird zum beliebten Selfiemotiv für Reisende.
Esel auf Rosen wird zum beliebten Selfiemotiv für Reisende. (Fotos: Andreas Stedtler)

Halle (Saale)/MZ. - Das gab es noch nie: Bis zum 17. März ist im Hauptbahnhof eine tierische Attraktion zu sehen, „Der Esel, der auf Rosen geht“. Die Requisite aus dem Neuen Theater weist auf Sachsen-Anhalts wichtigsten Ehrenamtspreis hin, für den derzeit Alltagshelden nominiert werden können. Der Esel steht brav im Gläsernen Büro, bekommt aber auch Auslauf – sehr zur Freude von Reisenden, die überrascht stehen bleiben, lachen oder ihre Handys zücken. Einige trauen sich sogar, das Tier anzufassen.

„Ich brauch den nicht streicheln, ich hab nen Esel zu Hause“, sagt ein junges Mädchen trocken, während eine ältere Dame vor dem Supermarkt schmunzelnd bemerkt: „Nicht, dass dann zwei Esel auf dem Bild sind“, als ihre Tochter sie für ein Erinnerungsfoto mit der Figur platziert.

Der Vierbeiner erlebt kuriose Begegnungen am Bahnhof in Halle.
Der Vierbeiner erlebt kuriose Begegnungen am Bahnhof in Halle.
(Fotos: Andreas Stedtler)

Der Esel bleibt nicht nur brav an Ort und Stelle – er bekommt auch Auslauf. Wer ihn durch den Bahnhof schieben sieht, kommt aus dem Staunen kaum heraus. An der Fleischertheke wird die wichtigste aller Fragen gestellt: „Welche Wurst isst er denn am liebsten?“ Eine junge Frau vor dem Nahkauf runzelt die Stirn und überlegt laut: „Ich kenn normalerweise kleinere Esel.“ Eine ältere Dame stellt sich „mutig“ davor, schaut ihm in die Augen und fragt: „Kannst du auch iah?“ und fügt dann hinzu: „Die Tiere sind schlauer als wir.“

Kinder tuscheln ihren Eltern etwas ins Ohr, zeigen aufgeregt auf das Tier. Eine Frau aus Wettin bleibt stehen, betrachtet ihn lange und seufzt: „Das weckt Kindheitserinnerungen. Meine Familie hatte Esel und einen Eselwagen. Wenn der kam, kamen alle Kinder aus dem Dorf angerannt.“ Ein junger Mann, auf dem Weg zu Gleis 12, nähert sich vorsichtig und fragt mit einem Grinsen: „Beißt der?“ Dann fährt seine Hand doch vorsichtig über das Fell der Attrappe.

Noch bis zum 17. April können unter www.esel-auf-rosen.de Vorschläge für den Bürgerpreis eingereicht werden, der von der Volksbank, dem Neuen Theater und der Mitteldeutschen Zeitung vergeben wird.