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  7. Bahn: Mann steht in Landsberg im Gleis und will ICE stoppen - Notbremsung

Notbremsung in Landsberg 55-Jähriger steht im Gleis und will ICE stoppen - Polizei: "Mehr Glück als Verstand"

Bei Tempo 155 sah der Fahrer eines ICE am Bahnhof Landsberg einen Mann auf den Schienen und leitete eine Vollbremsung ein.

Von Dirk Skrzypczak Aktualisiert: 19.03.2024, 16:21
Der ICE war bei Tempo 155, als der Fahrer die Gefahrenbremsung einleiten musste.
Der ICE war bei Tempo 155, als der Fahrer die Gefahrenbremsung einleiten musste. Foto: dpa

Halle (Saale)/Landsberg/MZ. - Ein 55-Jähriger hat sich am Bahnhof Landsberg auf die Gleise gestellt, um einen ICE anzuhalten. Der Fahrer des Schnellzugs, der von München auf dem Weg nach Berlin war, erkannte bei Tempo 155 die Person auf den Schienen und leitete eine Vollbremsung ein. Als sich der Zug näherte, sprang der Mann von den Gleisen und stand danach wohlbehalten auf dem Bahnsteig.

„Er hatte mehr Glück als Verstand. Es handelt sich um eine Straftat, die hätte tödlich enden können“, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei der MZ. Ereignet hatte sich der Vorfall bereits Montag kurz vor 7 Uhr.

Notbremsung in Landsberg: Mann wollte mit dem ICE nach Berlin

Den alarmierten Bundespolizisten erzählte der 55-Jährige, dass er bereits in der Nacht in Landsberg gestrandet sei, weil ihn ein Zugbegleiter ihn aus einer Bahn geworfen hatte. Deshalb wollte er den ICE anhalten, um dort einzusteigen und nach Berlin zu fahren. Gegen den Mann, der keinen festen Wohnsitz, aber ein langes Vorstrafenregister hat, wurde ein Verfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.

Zum Zeitpunkt der Notbremsung befanden sich 280 Reisende im ICE. Sie kamen mit dem Schrecken davon. Die Strecke musste für 30 Minuten voll gesperrt werden. Dadurch entstanden bei fünf Zügen Verspätungen von insgesamt 100 Minuten.