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Experten messen Funkwellen

Von Roman Haeusgen 12.06.2008, 17:08

Hedersleben/MZ. - Währenddessen baut sein Kollege René Kyek auf einem Stativ einen Metallring auf, ebenfalls eine Antenne. Vom Ball und dem Ring laufen Kabel zu einem Computer im Wagen der beiden Experten.

Meisel und Kyek sind im Auftrage des so genannten Informationszentrums Mobilfunk (IZFM) unterwegs. Sie messen in der Nähe von Sendemasten die Stärke der abgestrahlten Funkwellen. Dies ist mit dem Magdeburger Umweltministerium so abgestimmt worden. In insgesamt 15 Orten von Sachsen-Anhalt werden an 80 verschiedenen Punkten diese Feldstärkemessungen vorgenommen. Dies erfolge nach "verschiedenen Szenarien", wie Meisel sagt, der ebenso wie sein Kollege zu einem Tochterunternehmen des Technischen Überwachungsvereins (Tüv) Nord gehört. So prüfen beide Experten zum Beispiel die Feldstärke auf flachem Gelände wie Donnerstagvormittag in Hedersleben oder in Seniorenheimen und in Schulen wie Donnerstagnachmittag am Eisleber Schloßplatz. "Anschließend lassen wir uns von den jeweiligen Betreibern der ausgemessenen Mobilfunkanlagen die entsprechenden Kanaldaten geben, um unsere Messwerte hochzurechnen auf Maximalbetrieb", erklärt Meisel. Durchaus sind dem 45-jährigen Elektroingenieur die Sorgen der Bevölkerung bekannt, dass die immer mehr zunehmende Funkstrahlung eventuell gesundheitsschädigend wirken könnte.

Doch Meisel und Kyek können beruhigen. "Die ermittelten Werte liegen sehr weit unter den zulässigen Grenzwerten nach Bundes-Immissionsschutzgesetz", so Meisel, der seinen Beruf schon seit zehn Jahren ausübt. Ausgewiesen wird die so genannte Leistungsflussdichte in Watt pro Quadratmeter. "In der Regel stellen wir etwa nur ein Tausendstel des Erlaubten fest", bekräftigt Meisel.

Die Messaktion für Sachsen-Anhalt ist in der vergangenen Woche in Magdeburg gestartet. Sie dauert bis zum 17. Juni, die ausgewählten Standorte sind von den Kommunen bestimmt worden.