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Begründer der Homöopathie lebte ein Jahr in Hettstedt

Von Helga Langelüttich 14.05.2006, 16:48

Hettstedt/MZ. - Helge Landmann aus Meißen, Hahnemanns Geburtsstadt, verstand es, die Zuhörer vom ersten Wort an zu fesseln. Hahnemann (1755 - 1843), so war zu erfahren, war das Kind eines recht armen Porzellanmalers, der ihm nur einen vierjährigen Schulbesuch finanzieren konnte. Doch fand der begabte junge Mann Förderer, die es ihm ermöglichten, die fürstliche Landesschule und danach ein Medizinstudium zu absolvieren. Auch sprachlich hoch begabt, verdiente er sich Geld mit Übersetzungen.

Nach der Promotion in Erlangen trieb es den damals 25-Jährigen ins Hettstedter Revier, eines der damals am weitesten entwickelten vorindustriellen Gebiete in Deutschland. Der Grenzbereich zwischen Chemie und Medizin reizte ihn, doch Erkrankungen wie Staublunge, Schwindsucht und Asthma machten ihn ratlos. Zudem fand er keinen Zugang zu den Menschen, weshalb er schrieb: "Hier war es unmöglich, Inneres und Äußeres zu erweitern." Wo er gewohnt hat, ist unbekannt. 1789 findet Hahnemann heraus, welche Wirkung die Chinarinde bei der Wundheilung hat. Das gilt als Geburtsstunde der Homöopathie. Darüber schrieb er das "Organon der rationellen Heilkunst".

Die Ausstellung ist bis zum 8. Juni mittwochs und sonntags von 14 bis 17 Uhr zu sehen.