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Kindermusical Kindermusical: Die Frösche tanzen Rock'n Roll

Von Thomas Altmann 20.05.2003, 16:56

Buro/MZ. - Um des Rätsel Lösung zu erheischen, hat die Grundschule Klieken einen ganzen Zoo in den Gasthof "Zu den Linden" nach Buro geholt. Am Montag war Premiere des hausgemachten Kindermusicals "Das Dings" nach einer Idee des Mildenberger Verlages. Die Lehrer haben das Stück aus Schauspiel, Pantomime, Tanz, Chor- und Sologesang zu einer kindgerechten, szenischen Collage zusammengestellt, welche nicht nur einen Reigen von Kinderliedern, sondern auch die Interessen der Schüler bindet.

Der Zeichenkurs hat die Kulissen erstellt und dabei den Frühling in den Saal geholt. Kinder des Musikkurses singen oder spielen Rhythmusinstrumente, und die Arbeitsgemeinschaft Tanz zeigt tierische Pantomime oder tanzt Rock'n Roll.

Obwohl besagtes "Dings" vier Beine nebst Lehne hat und in beinah jedem Raum zugegen ist, beginnt man doch zu rätseln und findet sich, wie im Lehrerprolog geweissagt, "intellektuell gefordert". Immer mehr Tiere versammeln sich und geben dem Dings ihren Namen. Wünsche, Träume und Passionen spiegeln sich im Rätselraten, das jeweils von Gesang und Tanz illustriert wird.

Für das Schwein (Stephan Schiebert) ist das Dings ein Schwein, für den köstlichen Bär (Paul Krüger) ein Schiff und für die Kuh - die virtuelle Welt begibt sich auf die Weide - ein Roboter. Der Chor geht mit dem Bär auf Reisen und trifft auf Piraten, sprich tanzende Erstklässler mit Augenklappe. Die Kuh (Nils Nebel), sie schaut, "sie kaut und hinten, platsch, da liegt's im Kraut".

Kraftvoll und rhythmisch brillant wird das Nagetier empfangen: "Hier kommt die Maus" (Tina Rentsch). Für sie ist das Dings ein Auto. Da gibt es dann auch einen kleinen unterweisenden Exkurs, zum Platz der Kinder im besagten Gefährt. Die Mäuse tanzen. Die Katze (Maria Voigt) ist frustriert. Dann hält sie einen herrlichen Käse in die Luft und alle Mäuse folgen.

Hase (Tobias Gersch), Affe (Christian Friebel), Katze, Frosch (Tom Gräfe) und Pinguin (Tim Schölzel) spekulieren noch über das rätselhafte Dings. Klavier, Monster, Haus, Telefonzelle und Insel kursieren als mögliche Lösungen. Köstlich watscheln Pinguine, Frösche tanzen Rock'n Roll und "der Gorilla mit der Brille tanzt so gerne mit Sibylle". Manches Lied kommt aus der Dose. Doch trotz Playback oder Halbplayback - irgendwie ist alles live.

Am Ende spricht das Schwein ein Machtwort: "Das Dings ist ein Dings und bleibt ein Dings". Aber das lustvolle Spiel, dessen größte Leistung es ist, alle Kinder einzubeziehen, geht noch ein bisschen weiter. Denn jetzt kommen Menschenkinder und setzen sich - auf den Stuhl.