Dessau-Roßlau Dessau-Roßlau: Polizeirevier bekommt neuen Chef
Dessau-Rosslau/MZ. - Ein Staffelstab wurde Donnerstagnachmittag sinnbildlich im Polizeirevier Dessau-Roßlau übergeben. Der bisherige Revierleiter Wolfgang Berger wurde von Polizeipräsident Werner Rentsch aus dem Amt ausgeführt. Bereits am Morgen hatte Rentsch ihn als neuen Dezernatsleiter Einsatz in der Polizeidirektion (PD) Ost begrüßt. Bergers Aufgabe im Revier übernimmt Jörg Schwabe, der von der PD in der Kühnauer Straße nunmehr in die Wolfgangstraße gewechselt ist und von Rentsch in sein neues Amt eingeführt wurde.
Nicht trocken, sondern bei Kaffee und Kuchen, den Berger und seine Frau gestiftet haben, um mit Mitarbeitern und Mitstreitern, darunter Oberbürgermeister Klemens Koschig, der leitende Oberstaatsanwalt Folker Bittmann, der Direktor des Amtsgerichts Ulrich Bauer, der Direktor des Landgerichts Michael Borgmann, noch einmal zurückzuschauen auf die Zusammenarbeit in Dessau.
Denn mit kurzer Unterbrechung war Berger seit Oktober 2007 Leiter des Polizeirevieres in Dessau-Roßlau. Wie vielfältig hier seine Tätigkeit war, wurde nicht nur deutlich in einer eine Foto-Präsentation, sondern auch in den Worten des Polizeipräsidenten, der Bergers Werdegang skizzierte. Der heute 55-Jährige hatte 1981 im damaligen Volkspolizeikreisamt Dessau angefangen, wurde im Laufe der mehr als 30 Jahre in verschiedenen Dienststellen eingesetzt, leitete u.a. die Polizeireviere Gräfenhainichen (1992 / 94) und Bernburg (2003 / 07), arbeitete in den Polizeidirektionen Magdeburg und Dessau. In der Doppelstadt nun hinterlässt er große Fußstapfen. "Sein Nachfolger hat ein schweres Erbe anzutreten, wird das aber in aller Ruhe angehen", so Rentsch.
Neuer Revierleiter ist Jörg Schwabe, der 1984 im VPKA Naumburg anfing. In Halle-Silberhöhe wie auch in Weißenfels hat er Reviere geleitet, war aber ebenso im Stab der Polizeidirektion Halle eingesetzt, übernahm verschiedene Dezernentenfunktionen und war zuletzt Dezernatsleiter Einsatz in der Polizeidirektion Ost.
Wenn er nun das Polizeirevier Dessau-Roßlau übernimmt, sei das "kein Experiment", wie der 49-Jährige aufgrund seiner Erfahrungen im Polizeidienst feststellte. Außerdem: "Ich bin seit 2010 Dessauer. Mein Herz hängt an der Stadt". Die Arbeit von Wolfgang Berger wolle er fortführen, aber auch versuchen, eigene Akzente zu setzen. So hoffe er, dass es ihm gelingen werde, "dass die Dauer-Demos eventuell bald der Vergangenheit angehören können".
Auch Berger freut sich auf seinen neuen Einsatzbereich. "Ich hinterlasse ein gut funktionierendes Revier." Zufrieden ist er, dass es ihm gelungen ist - auch mit vielen Nebenfunktionen wie im Arbeitskreis Sicherheitspartnerschaft, der Sicherheitsrunde beim OB und anderen -, eine relative Ruhe in die Stadt zu bringen. Gespräche waren ihm immer wichtig, etwa mit der Deutsch-afrikanischen Initiative. Dadurch wurde Vertrauen aufgebaut. Ganz zurückziehen wird sich Berger aus diesen Gremien nicht, sondern seinen Nachfolger dort Schritt für Schritt einführen.