Winzigste Teilchen registriert
Pouch/MZ. - Ein Nanometer ist ein Millionstel Millimeter, er entspricht in einem Stück Metall ungefähr einer Strecke von vier benachbarten Atomen.
Ein Nano-Zentrum hat am Mittwoch das in Pouch ansässige Unternehmen Grimm Aerosol Technik eröffnet. Die Entwicklung des Unternehmens, das sich 1993 in Pouch angesiedelt, eine rasante innovative Entwicklung hingelegt, rund 50 Arbeitsplätze geschaffen hat, Forschung und Entwicklung betreibt und zum Bereich Hochtechnologie in Deutschland gehört, ist am Mittwoch zeitgleich mit der Eröffnung der neuen Produktionsstätte in der ehemaligen Grundschule des Ortes von Wirtschaftsminister Reiner Haseloff als Unternehmen des Monats ausgezeichnet worden. Es ist das zehnte von insgesamt 65 000 Firmen, die in Sachsen-Anhalt dafür vorgesehen sind.
Über eine Million Euro hat der Unternehmer Grimm hier bislang in die Produktion von Messgeräten für die Registrierung von kleinsten Schmutzpartikeln - sei es in der Umwelt, in der Auto- oder Pharmaindustrie oder anderswo - investiert. Eine weitere Million, ist Grimm sich sicher, wird in die Sanierung des Poucher Schlosses fließen, in dem eine Aerosol-Akademie mit internationaler Ausstrahlung etabliert werden soll. "Die größten Investitionen", so Grimm, der seine Stamm-Firma in Bayern hat, "sind aber die in die Bildung."
Sieben Azubis lernen bei der Grimm Aerosol-Technik in Pouch. Das Durchschnittsalter der Belegschaft liegt bei 27 Jahren. Christian Bläsing ist der erste Azubi überhaupt gewesen. Heute ist der 25-Jährige Gruppenleiter im Fertigungsbereich Staubmessgeräte.
Auch die meisten der im neuen Produktionsbereich Nanotechnik Beschäftigten haben hier als Azubi angefangen. "Das ist eine total interessante Arbeit", sagt Manuel Brandt." Seine ersten unternehmerischen Schritte hat Grimm einst im Bereich Personenschutz getan. "Da ging es um biologische Erkennung, Echtzeitmessungen, Erkennung biologischer Kampfstoffe. Da kam eins zum anderen. Es wurde immer spannender." Und so wird es für ihn immer sein. "Das ist ein Traum für mich", sagt er, der auch mit Forschung und Entwicklung ein hohes Tempo geht. "Ich will hier ein europäisches Zentrum für Partikeltechnologie." Kommentar