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Logistikzentrum in Sandersdorf-Brehna Logistikzentrum in Sandersdorf-Brehna: Bertelsmann sucht Mitarbeiter

Von Detmar Oppenkowski 10.03.2015, 10:44
Im früheren Logistikzentrum von Neckermann will die Bertelsmann-Tochter Arvato den Betrieb wieder aufnehmen.
Im früheren Logistikzentrum von Neckermann will die Bertelsmann-Tochter Arvato den Betrieb wieder aufnehmen. André Kehrer Lizenz

Heideloh/Grosszöberitz - Das Logistikzentrum an der A 9 bei Großzöberitz soll nach MZ-Informationen Anfang Juni den Betrieb wieder aufnehmen. Auf einer Internetseite (www.wo-ist-heideloh.de) werden bereits Gruppenleiter, Kommissionierer und Vorarbeiter gesucht. Das Unternehmen „Arvato“, eine Tochter des Bertelsmann-Konzerns, will zunächst „bis zu 120 Mitarbeiter“ einstellen, so die Personalleiterin Hilke Westermann. Arvato werde für einen noch nicht näher benannten Online-Händler (Stichwort: E-Commerce) die Lagerung und den Vertrieb von Waren übernehmen, erklärt der operative Geschäftsführer Peter Buse.

Für fünf Jahre angemietet

Das Logistikzentrum Heideloh wurde 1995 als Kommissionier- und Versandlager von Neckermann in Betrieb genommen. 2005 übernahm die DHL Solutions Großgut GmbH die Distribution für den Versandhändler. Nach der Neckermann-Insolvenz 2012 erwarb die Thelen Immobilien Management GmbH das Objekt. Arvato hat nun das Logistikzentrum ab dem 1. April zunächst für fünf Jahre angemietet. „Wir wollen im Mai mit den Vorbereitungen beginnen, so dass wir im Juni ausliefern können“, sagt Buse.

Bereits jetzt laufen die Umbauarbeiten des Eigentümers, bestätigt Thelen-Geschäftsführer Patrick Palombo. „Das Logistikzentrum hatte schon damals einen hohen technischen Entwicklungsstand, so dass es ideal für die Abläufe des Handels ist, also einen schnelle Warenein- und Warenausgang ermöglicht.“ Die Nutzfläche betrage 44.000 Quadratmetern. Rechnet man das Schmalganglager mit seinen 42 Gassen und das voll automatisierte 32 Meter hohe und 125 Meter lange Hochregallager mit den restlichen Lagerflächen zusammen, so finden bis zu 38.000 Euro-Paletten gleichzeitig Platz. Der Warenausgang ist prozessoptimiert. Die maximale Auslastung betrug zu Neckermann-Zeiten 3.300 Pakete pro Stunde.

Neben diesen Voraussetzungen spreche auch die „strategisch guten Lage auf der Achse zwischen West- und Osteuropa“ für das Gelände, so Buse von Arvato. Zumal mit der Autobahn und dem Flughafen Leipzig/Halle wichtige infrastrukturelle Bedingungen vorhanden seien. Bleibt nur die Frage: Was wird aus dem gut sichtbaren Namen an dem Gebäude? Denn noch steht dort Neckermann dran. „Ein neuer Schriftzug ist geplant“, sagt Buse, der für Arvato mehrere Distributionszentren betreut.

Nach eigenen Angaben ist Arvato „ein international vernetzter Outsourcing-Dienstleister“, sprich: Es übernimmt von Unternehmen ausgelagerte Aufgaben. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft der Bertelsmann-Gruppe betreibt in mehr als 35 Ländern 90 solcher Zentren und beschäftigt fast 70.000 Mitarbeiter. Der Umsatz belief sich im Jahr 2013 auf über 4,4 Milliarden Euro. (mz)

Im Internet sucht Arvato nach Arbeitskräften für das Logistikzentrum.
Im Internet sucht Arvato nach Arbeitskräften für das Logistikzentrum.
André Kehrer Lizenz