Kleine Feuerwehrleute löschen Brände an Häusern
RÖSA/MZ. - Ganz besonders der Auftritt der Jüngsten des Dorfes wurde anschließend von den Besuchern mit Spannung erwartet. Die Kinder der Tagesstätte "Kinderland am Heiderand" hatten unter Anleitung ihrer Erzieher ein tolles Programm einstudiert. Fabian und Maxi, zwei Hortkinder, übernahmen die Moderation und kündigten Lieder, Gedichte, eine Zauberschau, Sketche, Tänze und eine Modenschau an.
Fabian stellte die einzelnen Models vor und fand sie alle "einfach perfekt". Die Kita-Leiterin Cornelia Kahl konnte stolz sein auf ihre kleinen und großen Künstler. "Diese Auftritte haben eine lange Tradition, die Kita arbeitet eng mit dem Heideverein zusammen. Wir helfen immer, die Parkfeste zu umrahmen und studieren immer auch ein Programm ein", berichtete die engagierte Erzieherin. Als kurze Zeit danach das Signalhorn der Feuerwehr ertönte, waren die Kinder nicht mehr zu bremsen. Alle wollten eine Rundfahrt machen und so musste der Maschinist mehrmals seine Runden drehen. Überhaupt sei der Kontakt zur örtlichen Feuerwehr, besonders zum Wehrleiter Lars Richter, sehr gut, betonte Gudrun Engler. Daraus resultierten dann auch weitere Programmpunkte beim Parkfest, ganz besonders am Sonntag.
So ganz nebenbei erfuhr die MZ von zwei Besuchern, die es wert sind, erwähnt zu werden. Denn die weiteste Anreise hatte die 19-jährige Pia Hofmann, die aus Rösa stammt. Sie war aus New York angereist, wo sie als Kinderbetreuerin arbeitet. Jetzt hatte sie ihren Urlaub extra so eingerichtet, dass sie das Parkfest miterleben konnte. Der 90-jährige ehemalige Gärtner Kurt Barthel aus Brösa lebt seit längerer Zeit in Bad Kreuznach. Zum Parkfest ließ er es sich nicht nehmen, extra nach Rösa zu kommen. Im Laufe des Nachmittags traf auch noch das vor einer Woche gewählte Köhlerliesel Cornelia Gaulke ein. Sie vertrat den Heideverein und machte sich einen Spaß daraus, die Männer mit Holzkohle anzuschwärzen. Als Nachwuchskünstler auf dem Gebiet der Rockmusik produzierte sich am Sonnabend sehr erfolgreich der 20-jährige Philipp Walter aus Bitterfeld, der beim Publikum viel Beifall bekam. Tanzbare Musik spielte dann bis nach Mitternacht die "Tobac Dance Band".
Lehrer und Erzieher der Grundschule boten an ihrem Stand Bastelmöglichkeiten mit Holz- und Gipsfiguren an. Einen eigenen Stand präsentierte das Forstbetreuungsamt Dessau mit Jürgen Kristin. Dort wurden auf vielfältige Weise Fragen des Umweltschutzes im Wald vorgestellt und das mit einigen praktischen Beispielen verbunden. Dabei war auch das besonders für Kinder geeignete Programm "Waldfuchs". Schausteller und Versorgungsstände, unter anderem Zuckerbäcker Dieter Brunsch aus Göttingen, ergänzten das breite Angebot.
In einem geschützten Raum boten die Vereinsmitglieder und viele Frauen des Dorfes Kaffee und Kuchen an. Sogar die Bäckerei Schiebel aus Schwemsal ließ es sich nicht nehmen, Pfannkuchen und Kuchen mit zu spendieren. Zwei herausragende Höhepunkte lockten am Sonntag erneut viele Besucher in den Park. Pfarrer Albrecht Henning aus Krina gestaltete gemeinsam mit dem Kirchenchor Rösa-Krina, dem Bitterfelder Kirchenmusiker Dietrich Bräutigam und dem Bläserquartett Hausmann aus Bad Schmiedeberg einen ökumenischen Gottesdienst, der unter dem Motto stand "Füße auf weitem Raum". In seiner Predigt ging der Geistliche auf dieses Thema näher ein und erinnerte an die sehr stark übervölkerten Länder in Asien. Henning sparte in diesem Zusammenhang aber auch nicht die ungerecht hohen Gelder für einzelne Bankmanager aus und warnte vor dem Dröhnen der Stiefel der Rechten.
"Der Feuerwehr-Nachwuchs ist in Rösa gesichert." Dies erklärten Andrea Künzel und Christine Richter, die gemeinsam die 17 Knirpse von der Rösaer Mini-Feuerwehr betreuen. Mit vereinten Kräften löschten sie mit großem Eifer mit ihren Kübelspritzen zwei Hausattrappen. Die Mitglieder der Mini-Wehr, aber auch die von Lars Richter und Fabian Großpietsch angeleitete Jugendfeuerwehr, die einen Löschangriff vorführte, erhielten allesamt viel Beifall für ihren perfekten Einsatz.