Erstes Album Erstes Album: «All you can eat» starten auch in Japan durch
bitterfeld/MZ. - Kaum auf dem Markt, hat das erste Album der fünf jungen Musiker aus Raguhn, Altjeßnitz, Zörbig und Niesau auch schon einen riesigen Sprung gemacht. Neben vielen verkauften und bestellten Exemplaren hat das Album "Seekers" vor allem bei japanischen Musikfans großes Interesse gefunden.
"Das haben wir unseren Managern zu verdanken", erklärt Florian Kunze den Sprung über den großen Teich. Die nämlich hatten bereits Kontakte dorthin und boten den Japanern auch das Album "Seekers" an. "Die waren total begeistert", so Kunze. Übers Internet holen sich nun viele japanische Jugendliche die Musik der Band aus dem Raum Bitterfeld. Vielleicht bestehe sogar mal die Möglichkeit zu einer Tournee ins ferne Land, hoffen die jungen Männer. Aber das sei Zukunftsmusik. Momentan haben Studium und Schule noch Vorrang.
Kennengelernt haben sich die jungen Leute im Wolfener Heinrich-Heine-Gymnasium. Florian Kunze, Steven Lawrenz und Martin Eurich haben 2008 das Abitur abgelegt, Max Rosenthal im vorigen Jahr und Tino Seidler will es in diesem Jahr schaffen. Schon vor den ersten Abi-Prüfungen war man sich einig, eine Band zu gründen. "Wir haben uns Instrumente gekauft und danach Musikunterricht genommen", erzählt Florian Kunze. Etwas musikalisch vorbelastet sei man schon gewesen. Blockflöte und Akkordeon waren die ersten Kontakte zur Musik. Doch nach dem ersten Schritt im Jahr 2006 wurde die Musikrichtung anders - härter, rockiger. Mit Auftritten im Wolfener Jugendclub Roxy machten sie auf sich aufmerksam und starteten ihr erstes Bandprojekt. Am 28. Dezember 2008 wurde schließlich die Band "All you can eat" aus der Taufe gehoben.
Der Bandname, der soviel heißt wie "Du kannst alles essen", habe keine tiefere Bedeutung, versichern die Musiker. Er sei ihnen einfach bei der Suche nach einem Namen eingefallen und vor allen Dingen habe keine andere Band solch einen Namen. "Ungewöhnliche Namen prägen sich besser ein als andere und machen neugierig", hoffen die jungen Männer. Dass diese Rechnung aufgeht, beweisen die mehr als 100 Shows, die von den Rockern in Deutschland absolviert wurden.
Was als Hardcore / Metalcore-Band begann, hat sich ab 2009 stilistisch etwas geändert. "Wir wollten als reine Rockband weitermachen", sagen die Musiker. Sie verließen die Hardcore-Nische und erreichen seitdem ein noch breiteres Publikum. Zu dem Stilwechsel habe auch ein Wechsel in der Besetzung der Band beigetragen.
Vergangenes Jahr haben die Musiker neben dem eigenen Studium an ihrem ersten Album gefeilt, seit dem 4. Januar ist es nun auf dem Markt und hat schon den besagten Sprung über den großen Teich angetreten. "Seekers" prangt in großen Lettern auf der Hülle der CD. Seekers, zu deutsch Sucher, beschreibt auch den Weg der Musiker. Sie wollen ihren Weg gehen und immer weiter suchen.
Nach dem Abitur hat es die fünf jungen Männer zwar aus ihrer angestammten Heimat weggeweht, aber zu Proben und zu Auftritten kommen sie immer noch zusammen. "Jeden Sonnabend treffen wir uns in Dessau in der Kulturfabrik zum Üben und sprechen dann auch die nächsten Shows ab", erklärt Florian Kunze. Manchmal sei das schon ein wenig stressig, sind sie sich einig. Doch von nichts komme halt nichts.
Das spiegelt sich auch in den Studienrichtungen wieder. Musikwissenschaften, Toningenieurwesen und Wirtschaftsingenieurwesen stehen auf dem Plan. Und nebenbei natürlich die Musik. Ob es dann einmal in Richtung hauptberuflicher Musik weitergeht oder ob der studierte Beruf die Zeit bestimmt, steht noch nicht fest. "Wir werden unseren Weg weiter gehen und die richtige Richtung suchen. Seekers also", sind sie sich einig.