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Feuer in Autoverwertung Brand in Autoverwertung in Bitterfeld: Noch keine Spur vom Feuerteufel

Von Stefan Schröter 21.01.2017, 18:30
220 schrottreife Autos sind verbrannt.
220 schrottreife Autos sind verbrannt. Archiv/Feuerwehr

Bitterfeld - Nach den zwei Bränden bei der Bitterfelder Autoverwertung „Barec“ geht dessen Geschäftsführer Franz Dübel von Brandstiftung aus: „Das wurde gezielt gemacht. Es passierte in der Mitte der Autoreihen. Das Feuer konnte sich nach links und rechts ausbreiten“, sagt der Geschädigte auf MZ-Anfrage. Seine Vermutung werde dadurch bestärkt, dass es zwei Nächte nacheinander gebrannt hat.

Die Bilanz nach den zwei Bränden Anfang Januar fiel verheerend aus. Die Polizei kommunizierte einen Schadenshöhe von über 200.000 Euro auf dem Areal in der Antonienstraße. „Die Autos standen im Zwischenlager, da waren noch alle Bauteile drin“, konstatiert der Geschäftsführer der GmbH.

Insgesamt rund 1.600 Autos auf Gelände

Aufgrund der gesunkenen Metallpreise durch Billigkonkurrenz aus China sei der Autodemontagebetrieb – wie jeder andere auch – auf die Verwertung solcher Gebrauchtteile angewiesen. Die Bitterfelder Autoverwertung bietet auf ihrer Internetseite gebrauchte Getriebe, Kotflügel, Scheinwerfer und mehr zum Verkauf. Insgesamt befinden sich laut Franz Dübel rund 1.600 Autos auf dem Gelände.

Nach Angaben des Geschäftsführers der Verwertungs-GmbH sind Anfang Januar insgesamt 220 Autos verbrannt. Bei ersten Schätzungen ging man zunächst noch von einer etwas höheren Zahl aus.

Ermittlungen gehen in alle Richtung

Seit Wochen ermittelt die Polizei. Sie geht auch davon aus, dass die Brände vorsätzlich gelegt wurden. Eine Spur zu einem Verursacher fehlt den Ermittlern allerdings noch. Laut einer Sprecherin des Polizeireviers Anhalt-Bitterfeld geht die Behörde aktuell noch einigen Hinweisen nach, die Ermittlungen gingen in alle Richtungen.

Unterdessen arbeitet der Betrieb in Bitterfeld weiter. Erst im Dezember wurde der Bitterfelder Autoverwertung beispielsweise für sechs weitere Jahre ein Zertifikat von BMW ausgestellt. Darin bescheinigt das Unternehmen dem Bitterfelder Betrieb die vertragliche Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Altfahrzeug-Rücknahme und des Recyclings. Das Schreiben hängt hinter einer Glasscheibe im Empfangsbereich des Autoverwerters. (mz)