Drei Milliarden Tabletten pro Jahr Hinter den Kulissen von Bayer Bitterfeld: So läuft Europas größte Aspirin-Produktion
Das Aspirin-Werk in Bitterfeld-Wolfen ist einzigartig: Nirgends sonst in Europa wird das Medikament hergestellt. Nun wird die Fabrik erweitert. Die MZ hat sich im Werk umgeschaut - und Erstaunliches entdeckt.

Bitterfeld/ MZ - Die Bewegungen sind so schnell, dass sie mit dem bloßen Auge kaum zu fassen sind. In Sekundenbruchteilen pflücken die Roboterarme die eingeschweißten Tabletten vom Förderband. Kaum zwei Meter entfernt faltet zeitgleich eine andere Maschine die Packungsbeilagen und führt sie millimetergenau in die Pappschachteln ein. Einen Roboterhandgriff später läuft die ladenfertige Packung vom Band. „Aspirina“ - italienisch für Aspirin - prangt darauf in weißen Lettern auf grünem Grund. Daniel Jahnke, bekleidet mit Haarnetz und weißem Kittel, betrachtet den Takt der Maschinen. Bis zu 1,2 Millionen Tabletten laufen hier im Aspirin-Werk allein von einem Band. In acht Stunden. „Man weiß, dass man viele, viele Menschen damit versorgt“, ruft der Teamleiter gegen das Dröhnen der Maschinen an. „Das ist schon verrückt.“