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Bibliothek Bernburg Bibliothek Bernburg: Noch mehr den Familien widmen

Von Susanne Schlaikier 14.01.2018, 09:55
Sandra Pohl liegt die Arbeit mit Kindern besonders am Herzen. Sie will daher weiterhin Ansprechpartner für Kitas und Schulen sein.
Sandra Pohl liegt die Arbeit mit Kindern besonders am Herzen. Sie will daher weiterhin Ansprechpartner für Kitas und Schulen sein. Engelbert Pülicher

Bernburg - An ihren ersten Besuch in Bernburg im Sommer 2016 kann sich Sandra Pohl noch genau erinnern. Vor allem von der Stadtbibliothek war die gebürtige Leipzigerin positiv überrascht.

„Das Gebäude ist groß und modern, die Räume einladend und vor allem: Es liegt mitten im Zentrum und ist daher gut erreichbar“, erzählt Pohl begeistert.

Hier habe sie sich gleich wohlgefühlt. Und hier konnte sie sich gleich vorstellen, zu arbeiten.

Bibliothek Bernburg: Seit Anfang des Jahres Chefin

Nur wenige Monate später, im November, war es so weit und die 42-Jährige trat ihre Stelle als stellvertretende Leiterin der Stadtbibliothek an.

Seit Anfang dieses Jahres ist sie nun die Chefin des Hauses am Lindenplatz.

Sie löst die langjährige Leiterin Monika Rziha ab, die sich Ende 2017 in den Ruhestand verabschiedete.

Dabei ist es reiner Zufall, dass Sandra Pohl nach Bernburg kam: Weil ihr Mann in Halberstadt arbeitet und wöchentlich gependelt ist, kam die Stellenausschreibung in Bernburg sehr gelegen.

Denn von der Saalestadt gelangt man schnell nach Halberstadt. Und so ist die kleine Familie, zu der auch ein schulpflichtiger Sohn gehört, nach Bernburg gezogen - und hat sich inzwischen gut eingelebt.

Bibliothek Bernburg:  Neue Aufgaben sind dazugekommen

Auch an ihrer neuen Arbeitsstätte ist Sandra Pohl „angekommen“, wenngleich als Bibliotheksleiterin neue Aufgaben hinzugekommen sind. „Es ist für mich eine neue Herausforderung, die ich gern annehme“, sagt sie.

Anders als bei ihrer Vorgängerin stand der Berufswunsch nicht schon seit Kindheitstagen fest.

Vielmehr ist sie auf einem kleinen Umweg dazu gekommen.

Ja, gelesen habe sie schon immer gern, erzählt Pohl. Sie hat nach der Schule aber erstmal eine Lehre zur Industriekauffrau absolviert und einige Zeit in diesem Beruf gearbeitet.

Dann jedoch wollte sie sich noch einmal verändern und studierte Bibliothekswesen an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig und hat dabei schnell gemerkt, „dass das das Richtige für mich ist“.

Bibliothek Bernburg: Einige Aufgaben abgegeben

Pohl hat dann zunächst sechs Jahre lang eine Stadtteilbibliothek in Chemnitz geleitet und anschließend die Schulbibliotheken in Leipzig betreut.

Daher liegt auch in Bernburg ihr Augenmerk auf den Kindertagesstätten und Schulen, für die sie weiterhin Ansprechpartner sein will.

Andere Aufgaben, wie die Organisation der Veranstaltungen, hat sie an ihre Stellvertreterin Katharina Weise, die Anfang 2018 ebenfalls neu angefangen hat, abgegeben.

Bibliothek Bernburg: Nicht alles über den Haufen werfen

Sandra Pohl will nicht alles anders machen als bisher, sondern das fortführen, was sich bewährt hat, wie etwa die stets gut besuchten Lichtbilder-Vorträge.

Sie will Autoren-Lesungen veranstalten und sich verstärkt den Familien widmen.

Denn in den 14 Monaten, in denen sie nun in Bernburg arbeitet, hat sie beobachtet, dass Eltern und Großeltern gern kommen und auch bleiben, wenn Veranstaltungen für Kinder angeboten werden.

Dazu zählen die monatlichen Vorlesenachmittage, die sie selbst anbietet. Oder auch das Osterbasteln.

Bei allem Neuen ist sie froh, ein gutes Team hinter sich zu wissen, das sie in vielerlei Hinsicht unterstützt und damit zu den guten Bedingungen beiträgt. „Wenn man sich bei der Arbeit wohlfühlt, macht es auch Spaß“, ist sie überzeugt. (mz)