25 Jahre Städtepartnerschaft 25 Jahre Städtepartnerschaft: Nienburg feiert mit seinem Namensvetter

nienburg - Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft, heißt es. Und genau dazu hat sich die Städtepartnerschaft von Nienburg an der Saale und Nienburg an der Weser im Verlaufe der vergangenen 25 Jahre entwickelt, stellte Horst Prüfer am Sonnabendnachmittag fest. Der Stadtratsvorsitzende aus dem niedersächsischen Nienburg übergab während der Festveranstaltung im Klubhaus „Maxim Gorki“, die den krönenden Abschluss der diesjährigen Jubiläumsbegegnungen bildete, an die gastgebende Bürgermeisterin Susan Falke wieder ein kleines praktisches Präsent. War es zur Sporthalle-Einweihung ein Medizinball, so war es diesmal eine Flasche Sekt von der Weser: „Nur eine, denn wenn ihr mehr haben wollt, müsst ihr uns besuchen“, sagte er mit einem Schmunzeln. Und Horst Prüfer gab gleichzeitig den Saalestädtern ihr Siegel zurück, das vor 25 Jahren den Partnerschaftsvertrag beurkundet hatte. So lange war es im Rathaus der niedersächsischen Stadt verwahrt worden und soll nun mindestens ebenso lange in der hiesigen Stadtverwaltung verweilen. „Vielleicht nehmen wir es nach weiteren 25 Jahren wieder zurück“, äußerte der Gast seine Hoffnung, dass die auf vielen kleinen Begegnungen basierende Freundschaft noch lange anhält.
Das größte Geschenk
„Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres als die Freundschaft“, zitierte Susan Falke in ihrer Festrede den griechischen Philosophen Epikur. In der Tat seien seit der Auftaktveranstaltung im März an der Weser „durch eine Vielzahl gegenseitiger Besuche die Freundschaft zwischen unseren beiden Städten und insbesondere auch zwischen privaten Personen intensiviert und vertieft“ und ebenso neue Kontakte geknüpft worden, bestätigte die Bürgermeisterin der Saalestadt. Ihr Wunsch sei es, gemeinsam mit ihrem Amtskollegen Henning Onkes eine Vereinbarung zu schließen, wie die Beziehung über das Jubiläumsjahr hinaus gepflegt werden könne.
Und auch Susan Falke hatte Geschenke parat. Zum einen für Cornelia Kramer und Monika Gäbe, die sich in den Stadtverwaltungen maßgeblich um die Organisation der vielen Treffen gekümmert hätten und als Dank dafür jeweils eine Fotocollage von diesen Begegnungen erhielten. Zum anderen für Stefan Hilker, der als Nachtwächter Stephan van Hausen die Saalestädter durch die Partnerstadt geführt hatte und von diesem Spaziergang ebenfalls eine Fotosammlung entgegennehmen konnte.
Neben Dankesworten und Geschenken erlebten die knapp 200 Gäste im Klubhaus auch ein attraktives Kulturprogramm. Begleitet von Josephine Reichelt auf der Gitarre sang Lena Sorowka drei moderne Hits. Den beiden Talenten der Bernburger Musikschule war herzlicher Applaus ebenso sicher wie Dudelsack-Spieler Hartmut Grulke aus Nienburg/Weser, der an den Ort seines „peinlichsten Auftritts“ zurückgekehrt war, wie er selbst sagte. Vor 25 Jahren auf der Bühne des Klubhauses stehend, hatte er einen Blackout, die Melodie eines Klassikers war im wahrsten Sinne des Wortes wie weggeblasen. Ein Trompeter aus Nienburg/Saale habe ihm damals zum Glück als Souffleur aus der Patsche geholfen.
Ein grandioser Auftritt
Das i-Tüpfelchen auf die Feier setzten die „Herr’n von der Tankstelle“. Die drei Berliner Comedians nahmen die Besucher mit auf eine Reise in die Zeit der guten alten UFA-Tonfilme und präsentierten mit nostalgischem Charme, herrlicher Mimik und Gestik sowie bestechend gutem Gesang Ohrwürmer wie „Mein kleiner grüner Kaktus“, oder „Veronika, der Lenz ist da“. Und einen Titel, der für diesen Nachmittag nicht hätte treffender sein können: „Ein Freund, ein guter Freund...“. (mz)

