Kaufmannsgilde Kaufmannsgilde Aschersleben: Flyer und Plakate sollen Kunden und Geschäftsleute anlocken

Aschersleben - Leerstehende Geschäfte in der Ascherslebener Innenstadt sind seit Jahren ein Ärgernis. Nicht nur für die Einwohner - auch für Gäste der Stadt und für die heimischen Gewerbetreibenden selbst. Schließlich bedeuten mehr Geschäfte - in den unterschiedlichen Branchen - auch mehr potenzielle Kunden für jeden einzelnen Händler.
Ein Beispiel dafür ist der an jedem Donnerstag stattfindende Wochenmarkt, der die Kundschaft auch aus dem weiteren Umfeld in die Stadt lockt. Das spüren nicht nur die Markthändler, sondern auch viele in Aschersleben ansässigen Geschäfte.
Lampadius berichtet von Anfragen nach Verkaufsräumen
Und was den Leerstand von Geschäftsräumen betrifft, da tue sich was. Derzeit allerdings noch mehr hinter den Kulissen als auf der offenen Bühne, sagt der Chef der Ascherslebener Kaufmannsgilde, Martin Lampadius. Es gebe gleich mehrere Anfragen von Geschäftsleuten nach geeigneten Verkaufsräumen in der Innenstadt.
Auch in der Breiten Straße. Die Anfragen kommen von Einheimischen, die ein Geschäft eröffnen oder sich verändern wollen, aber auch von Geschäftsleuten aus den sogenannten Oberzentren wie Halle, Leipzig und aus anderen Regionen. Und dann wird der Gilde-Chef doch noch etwas konkreter und verrät schon mal, dass demnächst auf dem Tie ein Tee-Geschäft unter dem Namen „Tee-Zeit“ eröffnen werde.
Innenstadt-Management und City-Manager zeigen Wirkung
Inzwischen scheint es, als mache das Innenstadt-Management der Kaufmannsgilde - auch mit der Installation des Postens eines City-Managers - auch über die Ascherslebener Stadtgrenzen hinaus von sich reden, glaubt Lampadius.
Jedenfalls häufen sich Anfragen aus anderen Städten, die von den Erfahrungen der Gilde profitieren wollen. So werde er demnächst in Oschersleben einen Vortrag zu diesem Thema halten, so der Gilde-Chef.
Das jüngste Projekt der Kaufmannsgilde in Sachen Werbung für die Ascherslebener Innenstadt als Handelsstandort ist ein aufwendig gestalteter Flyer im A4-Format, dazu eine Schreibtischunterlage und ein weiterer Falt-Flyer im Kleinformat.
Während der A4-Flyer eher potenzielle Geschäftsleute ansprechen soll, soll der Falt-Flyer den Kunden einen Überblick über alle in der Innenstadt ansässigen Geschäfte bieten. So sei es zum ersten Mal gelungen, tatsächlich alle Geschäfte und Anbieter von Dienstleistungen zu erfassen und auf einem übersichtlichen Stadtplan zu verzeichnen, erklärt Lampadius.
Dieser Stadtplan findet sich übrigens auch als Motiv auf einer Schreibtischunterlage. „Da können Geschäftsleute einem Kunden schnell mal den Weg zu einem gesuchten Geschäft erklären“, so Lampadius weiter.
Der freut sich unter anderem darüber, dass sich mehrere Händler dazu bereiterklärt haben, mit ihrem Gesicht für die Stadt Aschersleben als Handelsstandort zu werben. Nicht nur auf dem A4-Flyer, sondern demnächst auch auf Plakaten.
Dabei gibt der Chef der Kaufmannsgilde zu, dass die Idee dazu „geklaut“ sei. „Große Einkaufszentren machen das auch. Aber warum sollten wir nicht davon profitieren? Schließlich sind diese Einkauftempel auch nichts anderes als eine kleine Stadt. Nur eben mit einem Dach drüber“, so Lampadius.
(mz)