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Fahranfängerin Fahranfängerin: Stefanie Apel freut sich über den Führerschein

Von Laura Kühn 05.12.2003, 18:38

Aschersleben/MZ. - Auch die 18-jährige Stefanie Apel machte vor kurzem ihren Führerschein. Sie fing in den Sommerferien dieses Jahres mit dem Fahrunterricht an und ist nun seit fast zwei Monaten stolze Besitzerin dieses Dokumentes. Lange Zeit musste die Ascherslebenerin jeden der 719 Euro, die sie der Unterricht und die Prüfungen kostete, dafür sparen.

Allerdings reichte das Geld leider noch nicht für ein eigenes Auto. So darf sie regelmäßig den VW Bora der Eltern in ihrer Freizeit nutzen. Dieses Angebot nimmt sie natürlich gerne an und lenkt den Pkw drei bis vier Mal pro Woche durch die Straßen. Zur Schule braucht sie jedoch nicht zu fahren, denn das Fachgymnasium Aschersleben, welches sie besucht, liegt ganz in der Nähe ihres Hauses. Auch wenn sie sich ab und an auf einer ausgelassenen Party blicken lässt, bleibt sie vernünftig. "Wenn ich mit dem Auto fahre, trinke ich keinen Alkohol."

Demnächst soll es in einigen Bundesländern Jugendlichen schon mit 17 Jahren möglich sein, einen Pkw-Führerschein zu erwerben, unter der Bedingung, dass sie bis zum vollendeten 18. Lebensjahr nur in Begleitung eines erwachsenen Führerscheininhabers fahren. Stefanie Apel ist geteilter Meinung über dieses Projekt, sie hätte ihre Fahrerlaubnis jedoch auch schon mit 17 Jahren gemacht. "Die Jugendlichen haben so die Möglichkeit, Verantwortung zu zeigen und ein Jahr Zeit, das Autofahren richtig zu üben. Andererseits könnten durch die jungen Fahranfänger die Unfallquoten ansteigen", sagt sie. Weiterhin soll es ab 2004 einen Modellversuch in Sachsen-Anhalt geben, bei dem sich die zweijährige Probezeit auf ein Jahr verkürzt, sofern man drei theoretische Schulungen, eine Übungsfahrt und ein Fahrsicherheitstraining zusätzlich absolviert. Das findet die Ascherslebenerin allerdings nicht so gut, da "die meisten gerade in der Probezeit noch ordentlich und sinnig fahren."