Zimmerpflanzen Zimmerpflanzen: Geranie braucht viel Dünger
Halle/MZ. - Christa S., Quedlinburg: Ich habe im September Geranien-Stecklinge gepflanzt. Wann sollte ich sie umtopfen und haben Sie einen Pflegetipp?
Antwort: Sie können die Stecklinge jetzt in größere Töpfe pflanzen. Werden die Spitzen der Geranien vier Wochen nach dem Umpflanzen etwas zurückgenommen, verzweigen sie sich besser und Sie erhalten kräftigere Pflanzen. Für das Düngen gilt als Faustregel: Sowie die Pflanze durch den Topf wurzelt, sollte mit dem Düngen begonnen werden. Generell benötigen Geranien viel Dünger.
Udo K., Quedlinburg: Mein fünf Jahre alter, zwei Meter hoher Gummibaum verliert jede Woche ein großes Blatt. Was raten Sie mir?
Antwort: Höchstwahrscheinlich gießen Sie den Gummibaum zu oft, so dass er zu nass steht, die Wurzeln absterben und die Blätter dadurch nicht mehr ausreichend versorgt sind. Das ist nicht tragisch. Sie können den Gummibaum im Frühjahr herunterschneiden. Er treibt wieder neu aus.
Eleonore Z., Halle: Meine große Birkenfeige (Ficus) hat in den vergangenen Wochen viele Blätter abgeworfen. Was hilft dagegen?
Antwort: Das Abwerfen der Blätter ist typisch für die dunkle Winterzeit. In der lichtarmen Zeit hilft sich der Ficus, indem er seine Assimilations- beziehungsweise Vegetationsfläche verringert und die Blätter abwirft. Sie sollten die Birkenfeige vier Wochen so stehen lassen und dann insgesamt zurückschneiden. Im Frühjahr treibt sie neu aus.
Katja F., Merseburg: Wie sollte mit den Stängeln verblühter Orchideen verfahren werden?
Antwort: Ist der Stängel der Orchidee braun, wird er völlig abgeschnitten. Ist der Stängel noch grün, wird er, von unten gezählt, über dem zweiten oder dritten Auge abgeschnitten. An dieser Stelle treibt er dann wieder aus.
Ingrid K., Weißenfels: Meine Fensterbänke, Westseite, stehen voller Orchideen. Leider ziehen sich ihre Blätter leicht zusammen. Gieße ich sie zu viel oder zu wenig? Wie ist das mit dem Düngen?
Antwort: Sie haben sie zu viel gegossen. Orchideen leben von der Luftfeuchtigkeit. Das Substrat sollte durch Übersprühen mit Wasser - zwei- bis dreimal in der Woche - feucht gehalten werden. Keinesfalls dürfen die Pflanzen im Wasser stehen. Gedüngt werden sollte mit speziellem Orchideendünger. Gegenüber herkömmlichem Dünger enthält er weniger Stickstoff.
Anita N., Ballenstedt: Aus unseren Blumentöpfen schwirrt jede Menge kleiner schwarzer Fliegen. Woher kommen sie und was hilft dagegen?
Antwort: Es handelt sich um den Befall mit Traumücken. Oft sind deren Eier bereits bei Kauf in der Blumenerde enthalten. Die Traumücke legt Eier in der Erde ab, daraus entwickeln sich Maden und schließlich die Traumücken-Insekten. Zu häufiges Gießen und Schimmel auf der Erde begünstigen die Traumückenentwicklung, wie geringere Wassergaben und das Aufrauen der Erde, das den Schimmel dämmt, deren Entwicklung hemmt. Bei Befall sind Nematoden (Fadenwürmer) ein wirksames biologisches Mittel, das in einem gut sortierten Gartenmarkt zu bekommen ist. Diese Nematoden gibt es auch zum Gießen.
Dirk H., Quedlinburg: Ich möchte meinen 20 Jahre alten Elefantenfuß in Seramis umtopfen. Was halten Sie davon?
Antwort: Das ist möglich, aber nicht empfehlenswert. Das Problem bei Seramis ist, dass das Substrat an der Oberfläche oft trocken erscheint und daher die Pflanze gegossen wird, obwohl es im unteren Teil des Topfes noch ausreichend Wasser gespeichert hat. Die Pflanzen werden ungewollt zu nass gehalten und das vertragen sie nicht. Das ist auch bei dem Elefantenfuß so. Er benötigt nur wenig Wassergaben und kann auch einmal richtig trocken stehen. Wollen Sie den Elefantenfuß dennoch in Seramis setzen, sollte der Topf unten offen sein, damit das Wasser abfließen kann.
Erhard M., Muldenstein: Meine acht Jahre alte, ein Meter hohe Strelitzie entwickelt sich gut, blüht aber nicht. Woran könnte das liegen?
Antwort: Nach Ihrer Schilderung handelt es sich um ein Nährstoffproblem. Strelitzien benötigen alle vier Wochen eine ausgewogene Nährstoffgabe von Stickstoff, Phosphor, Kali.
Renate W., Bitterfeld-Wolfen: Meine Yucca-Palme verliert die Blätter. Sie werden gelb und fallen ab. Was ist die Ursache?
Antwort: Die Yucca hat zu warm, zu dunkel und zu nass gestanden. Zurzeit kann die Palme fast trocken stehen.
Sieglinde T., Teutschenthal: Was tun, meine Clivie blüht nicht?
Antwort: Sie sollten sie in neue Erde geben und regelmäßig düngen.
Hannelore R., Hohenmölsen: Die Erde meiner Alpenveilchen schimmelt. Was tun?
Antwort: Nahezu jede Pflanzenerde wird auf Torfbasis hergestellt. Ist die Erde zu nass, begünstigt die im Torf verbliebene nicht organische Substanz die Schimmelbildung. Daher sollten Sie nicht zu sehr gießen und die obere Erdschicht im Topf immer wieder auflockern.
Jörg L., Zeitz: Was sollte ich beim Kauf einer Magnolie beachten?
Antwort: Das Wichtigste beim Kauf der Magnolie - sie sollte winterhart sein.
Günther H., Halle: Mein Oleander blüht nur mickrig. Wäre ein Rückschnitt günstig?
Antwort: Sie können den Oleander zurückschneiden, sollten aber im Auge haben, dass er erst frühestens ein halbes Jahr nach dem Rückschnitt zu blühen beginnt. Die Blütenanlagen müssen neu gebildet werden und das braucht seine Zeit. Generell benötigt der Oleander viel Licht. Ursache für die mickrige Blüte des Oleanders könnte die Rote Spinne sein, die fast jeden Oleander einmal heimsucht. Dagegen hilft der Einsatz von Mitteln wie Universal Schädlingsfrei, Lizetan Plus Zierpflanzenspray oder Lizetan Combistäbchen. Die Pflanzenschutzmittel gibt es im Gartenfachhandel.
Kirsten H., Bernburg: Wie sollte ich mit meiner Amaryllis nach der Blüte umgehen?
Antwort: Nach der Blüte sollte der Stängel abgeschnitten und die Pflanze noch sechs bis acht Wochen gegossen und gedüngt werden, damit sie die Nährstoffe für die spätere Blüte speichern kann. Anschließend wird die Zwiebel trocken gehalten. Wichtig ist, dass sie von alter Erde und vertrockneten Wurzeln befreit ist. Im August kann die Zwiebel wieder eingetopft werden. Sie sollte zu einem Drittel über den Topfrand hinausragen und zu zwei Drittel in der Erde stecken. Die Pflanze sollte warm stehen und wieder gedüngt und gegossen werden.
Marta O., Karsdorf: Was hilft gegen Blattläuse bei Hibiskus?
Antwort: Gegen die Blattläuse hilft das Spritzen der Pflanze mit Schädlingsbekämpfungsmitteln, beispielsweise mit Universal Schädlingsfrei, Spruzit Gartenspray oder Schädlingsfrei Neem.
Maria H., Halle: Meine große Einblattpflanze weist braune Flecken auf. Was hilft? Ich halte die Pflanze im ungeheizten Schlafzimmer und gieße sie derzeit alle vierzehn Tage.
Antwort: Braune Flecken deuten auf ein Temperaturproblem hin. Das Einblatt möchte nicht so kühl wie bei Ihnen stehen, sondern bei einer Temperatur von 15 bis 18 Grad Celsius. Es benötigt eine hohe Luftfeuchte. Jetzt sollte nur alle sechs Wochen gedüngt werden, im Sommer dagegen alle zwei bis drei Wochen. Entgegen häufiger Annahme, braucht die Pflanze nicht viel Licht. Die mit Flecken befallenen Blätter können Sie abschneiden. Die Pflanze treibt wieder neu aus.
Die Fragen und Antworten notierten
Dorothea Reinert und Christoph Beyer.
DAS FRAGTEN DIE CHATTER
Debby fragte: Meine Schefflera ist sehr hoch gewachsen, nur ein Haupttrieb. Ab wann kann ich sie kürzen? Was sollte ich beachten?
Antwort: Schefflera amate wachsen in der Regel nur mit einem Haupttrieb. Der Rückschnitt sollte im März erfolgen. Es ist darauf zu achten, dass noch genügend Blattmasse nach dem Rückschnitt vorhanden ist. Eine Wundbehandlung der Schnittfläche ist nicht nötig.