Welt des Gartens Welt des Gartens: Kletterrosen und Winterjasmin brauchen guten Halt
Bonn/dpa. - Ein paar Drähte reichen der Clematis, um ihren Weg oben zu machen. Efeu und wilder Wein klettern sogar an der nackten Wand empor. Dagegen tun sich so genannte Spreizklimmer wie Kletterrosen, Feuerdorn, Winterjasmin und Brombeeren mit Klettergerüsten und Wänden schwer. Sie brauchen zum Emporranken besondere Vorrichtungen, erläutert der Zentralverband Gartenbau (ZVG) in Bonn.
In der Natur ranken sich Spreizklimmer durch die Zweige anderer Pflanzen. Kräftige Stacheln und waagerecht abstehende - abgespreizte - Seitentriebe geben ihnen Halt im Gewirr fremder Zweige. Wer sieht, wie Brombeeren mit ihren elastischen Ranken in Nachbarpflanzen hineinklettern, ahnt wie erfolgreich dieses Konzept ist.
Sollen Spreizklimmer an Klettergerüsten von Menschenhand nach oben klimmen, brauchen sie in jedem Fall Querstreben, auf die sich ihre Triebe legen können. Außerdem sollte der Abstand zwischen Gerüst und Wand nicht zu groß sein. So können sie sich zwischen beiden empor schieben.
Trotzdem halten sie sich dort nicht so sicher wie in den Zweigen anderer Pflanzen. Der Wind kann sie loszerren oder sie sacken unter dem eigenen Gewicht zusammen. Spreizklimmer sollten daher immer aufgebunden werden. Dank der Elastizität der Triebe ist das auch problemlos möglich. So entstehen charmante Rosenbögen, Gitter mit üppig blühendem Winterjasmin oder undurchdringliche Feuerdorn- und Brombeerwände.
Wer bei letzterem weniger auf Früchte Wert legt als auf den schönen Anblick, greift zur Zimthimbeere (Rubus odoratus). Sie wächst zur Wand oder zum Bogen aus ahornartigem Laub und großen, violettrosa Blüten heran, die von Juni bis August auch durch ihren Duft erfreuen.