Übungen gegen Herzrhythmusstörungen bei Schwangeren
Stuttgart/Berlin/dpa. - Herzrhythmusstörungen in der Schwangerschaft können manchmal schon mit einigen Übungen therapiert werden. So könne bei Herzrasen ein sogenanntes vagales Manöver helfen.
Das berichtet Prof. Joachim Dudenhausen in der Fachzeitschrift «DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift». Dabei werde kräftig gegen geschlossene Stimmlippen ausgeatmet. Dies erhöhe den Druck im Brustkorb, was häufig den Herzschlag verlangsame. Den Herzschlag beruhigen könne manchmal auch eine Massage am Hals, so der Leiter der Kliniken für Geburtsmedizin an der Berliner Charité.
Wird in Risikofällen eine medikamentöse Therapie erforderlich, gebe es eine Reihe von Arzneien, die für das Ungeborene unbedenklich sind. Herzrhythmusstörungen kommen häufiger bei Schwangeren vor, sie sind in den meisten Fällen aber für Mutter und Kind ungefährlich. Die Störungen entstehen durch eine beträchtliche Veränderung des Kreislaufs während der Schwangerschaft, heißt es in dem Bericht. Häufig komme es dabei zu einer leichten Blutarmut und einem Absinken des Blutdrucks. Beide Phänomene zusammen können den Herzschlag beschleunigen.