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Trendfrisuren Trendfrisuren: Pixie trifft auf Pilzkopf

Von Sandra Cantzler 09.08.2006, 10:20
Pixie, Bob und Garçon-Look: Kurzhaarschnitte sind bei den Damenfrisuren der Trend im Herbst. (Foto: dpa)
Pixie, Bob und Garçon-Look: Kurzhaarschnitte sind bei den Damenfrisuren der Trend im Herbst. (Foto: dpa) dpa

Göttingen/Köln/dpa. - Die Models auf den Modeschauen inMailand und Paris trauten sich als erste. Dann zogen prominentePartyschönheiten nach und machten das Haareabschneiden zum Trend:«Pixie» nennt sich die Damen-Modefrisur des kommenden Winters - einKurzhaarschnitt, wie ihn einst die Schauspielerin Mia Farrow in densechziger Jahren trug. Männer lassen ihre Haare dagegen jetzt längerwachsen – zu Pilzköpfen ganz im Stil der Beatles.

«Der Trend geht bei den Frauen allgemein zu kürzeren Haaren», sagtStefanie Köhn, Friseurin aus Wetzlar und Präsidentin des BundesDeutscher Haarformer (BDH) mit Sitz in Göttingen. Schnitte wie derBob oder der so genannte Garçon-Look sind dabei Zwischenstufen,erklärt Simone Frieb, Trendexpertin der in Köln erscheinendenFachzeitschrift «Clips»: «Der Pixie ist aber sicherlich diegewagteste Form.»

Ausgelöst wurde die Kurzhaarwelle vom Laufsteg aus. Anfang desJahres wagten einige international bekannte Modelle die Trennung vonihren langen Haaren – und werden seitdem mit ihren neuenKurzhaar-Frisuren bestens gebucht, erläutert Frieb. Kurze Zeit spätertrauten sich dann auch einige prominente Stil-Vorbilder an den neuenLook - allen voran die Schauspielerin Sienna Miller.

Die Britin ist nach Worten der Expertin das beste Beispiel dafür,dass sich auch kurze Haare immer wieder variieren lassen. «Die Seitensind kurz gestuft, das Deckhaar bleibt aber vergleichsweise lang.Dadurch bleibt das kurze Haar wandelbar.» Zudem wirkt der Pixie mitseinen schmalen Seiten und dem betonten Oberkopf trotz aller Kürzesehr weiblich, findet Stefanie Köhn. Und Weiblichkeit ist in derkommenden Saison wichtig.

Noch stärker als bei kurzen ist das bei langen Haaren zu sehen.Der lange Jahre beliebte «Sleek-Look», bei dem die Haare wieglattgebügelt getragen wurden, bekommt Konkurrenz von üppigeren,glamourösen Frisuren. «Glatt und schlicht gegen Wellen und Volumen»,beschreibt Friseurweltmeisterin Martina Acht aus Offenbach die zweiPole, zwischen denen sich die aktuelle Mode bewegt. Neben dem Pixiesieht sie klassische Pagenköpfe und lange, durchgestufte Haare imKommen.

«Was wiederkommt, ist Volumen im Haar», sagt Acht. Dabei handle essich aber nicht um die althergebrachte Dauerwelle, sondern lediglichum einen «Push-up» für die Haare. «Locken sollen heute natürlichaussehen», sagt Jens Dagné, Friseur aus Worms und Sprecher derFriseurvereinigung Intercoiffure Deutschland. Die klassischen rundenHaarwickler haben daher ausgedient. Stattdessen kommenGummi-Papillotten und elliptische Wickler zum Einsatz.

Bei den Männern fallen die Trendfrisuren gewohnheitsmäßig etwasschlichter aus. Aber auch hier stehen die sechziger Jahre hoch imKurs: Was den Damen der Pixie, ist den Herren der Pilzkopf. «DieBeatles-Frisur kommt jetzt ganz dicke», ist sich Jens Dagné sicher.Über den Ohren und im Nacken weich geschnittene Haare, die insGesicht frisiert werden – dieser Schnitt sei in den Szenevierteln derGroßstädte schon länger populär. «Die Mode macht heute die Straße -und nicht mehr der Designer oder der Friseur.»

«Push-up» für die Haare - Dauerwellen sind zwar out, ein wenig Volumen ist aber wieder im Kommen. (Foto: dpa)
«Push-up» für die Haare - Dauerwellen sind zwar out, ein wenig Volumen ist aber wieder im Kommen. (Foto: dpa)
dpa