Tipps für Aussteiger Tipps für Aussteiger: Raus aus dem Netzwerk
Berlin/dpa. - Oft sei die Möglichkeit zum Austritt versteckt,kritisierte der Verbraucherzentrale Bundesverbande (VZBV) am Mittwochin Berlin. Dabei ist der Aufwand nicht besonders groß - meistensreichen einige Klicks oder eine E-Mail.
Facebook unterscheidet zwischen einer temporären Deaktivierung unddem dauerhaften Löschen des Nutzerkontos - beides dokumentiert dasUS-Unternehmen auf einer Seite (http://dpaq.de/Facebook-Austritt2).Die «Exmatrikulation» von StudiVZ finden Mitglieder in der Rubrik«Mein Account» (Punkt 3.1 unter http://dpaq.de/StudiVZ-Austritt). Werdie Lokalisten verlassen will, kann das über die Rubrik «Mein Profiländern» oder muss eine Mail schicken(http://dpaq.de/Lokalisten-Austritt Punkt 9.1), gleiches gilt fürXing (http://dpaq.de/Xing-Austritt2). MySpace-Müde klicken auf«Profil bearbeiten» (http://dpaq.de/SdJfA).
Eine Besonderheit bietet Wer-kennt-wen: Dort ist es möglich, auchnur Teile des Profils zu löschen, beispielsweise das Gästebuch oderFotoverlinkungen (http://dpaq.de/WKW-Austritt).
Die Verbraucherschützer kritisieren, dass einige Anbieter dieNutzer auffordern, Gründe für den Austritt zu nennen. Das sei nichtzulässig. Geht es nach dem Portal Ausgestiegen.com, muss man sichdarüber aber keine großen Gedanken machen. In der Anleitung zumMySpace-Ausstieg schreiben die Macher lakonisch: «"asdf" ist einpassender Kommentar in jeder Lebenslage.» Soll heißen: Es reicht, andieser Stelle ein paar sinnfreie Buchstabenfolgen zu tippen.
Eine Studie des VZBV stellt den Betreibern von Online-Netzwerkenund anderen Internet-Plattformen kein gutes Zeugnis aus: Jeder zweiteAbwanderungswillige hat demnach die Möglichkeit zum Entfernen desKontos erst nach längerem Suchen gefunden. Vor allem Ältere hättenden Vorgang zu kompliziert und undurchsichtig gefunden, beklagten dieVerbraucherschützer. Für die Studie hatte die Marktforscher von Arisim September rund 1500 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt.
- Zur Studie des VZVZ und der Diskussion um den Datenschutz inOnline-Netzwerken berichtet auch der dpa-Basisdienst.