Sicherheit Sicherheit: Den Weihnachtsbaum richtig aufstellen

Hamburg/dpa. - Einen Weihnachtsbaum mit Kerzen,Lichterketten, Kugeln oder Lametta zu schmücken, gehört für diemeisten Deutschen unverzichtbar zum Fest. Doch das Schmücken bereitetmanchmal richtig Stress. Denn nicht selten leistet die ausgewählteTanne beim Einstielen hartnäckigen Widerstand und muss mit Axt undSäge für den Ständer passend gemacht werden. Manchmal kippt einmühsam aufgestellter Baum nach kurzer Zeit einfach um. Nicht nur derWeihnachtsfrieden ist dann gefährdet - sind die Kerzen bereitsangezündet, droht ein Wohnungsbrand.
Vorausschauende Planung verhindert, dass das Festzimmer noch kurzvor der Bescherung zur Werkstatt wird. «Viele Haushalte haben einenWeihnachtsbaumständer, der jedes Jahr wieder benutzt wird», sagtSusanne Woelk von der Aktion «Das sichere Haus» (DSH) im Hamburg.Alte Ständer sollten frühzeitig auf ihre Funktionstüchtigkeitüberprüft werden. Wichtig sei es auch zu kontrollieren, ob derStänder für die vorgesehene Höhe des Baumes ausreicht. Angaben hierzustehen meist auf der Originalverpackung, die deswegen nichtweggeworfen werden sollte.
«Bei Christbaumständern hat sich in den letzten Jahren dasSeilzugsystem durchgesetzt», heißt es bei der Stiftung Warentest inBerlin. Statt Flügelschrauben hält bei diesen Ständern ein Drahtseilden Baumstamm in der Senkrechten. Niemand muss mehr zwischenpiekenden Ästen Schrauben in den Stamm eindrehen, weil die Halterungper Fuß durch mehrmaliges Treten betätigt wird. Somit wird eseinfacher, den Weihnachtsbaum alleine aufzustellen. Auf dieStandsicherheit des Ständers habe das ausgewählte System allerdingskeinen maßgeblichen Einfluss: «Christbaumständer mit Fußhebel bekamenebenso unterschiedliche Noten wie Ständer mit Kurbel oder Schrauben.»
Einen Christbaum mit echten Kerzen zu schmücken, ist für vieleeine lieb gewonnene Tradition - allerdings ist sie nicht ganzungefährlich. «Kerzen schaffen ein wunderbares Licht und eine schöneAtmosphäre, sie sollten aber nie ohne Aufsicht brennen», sagt IngridGrimm, Sprecherin des Verbandes Deutscher Kerzenhersteller inFrankfurt/Main. Neben «normalen» Baumkerzen gibt es auch so genannteselbstverlöschende Modelle. Durch ein patentiertes Verfahrenverlöschen solche Kerzen kurz vor dem Abbrennen von allein. Dadurchwird das Brandrisiko laut Grimm erheblich vermindert.
Kerzen vertragen es nicht, wenn sie zu dicht neben- oderuntereinander brennen. Der Verband Deutscher Kerzenherstellerempfiehlt auf Abstände von etwa 15 Zentimetern zu achten. Optimal seies, wenn alle Baumkerzen so weit außen an den Zweigen angebrachtwerden, dass die höheren Zweige nicht bis über die Kerzenpositionender unteren Zweige ragen. Ist ein Baum so gewachsen, dass das nichtmöglich ist, sollte jede Kerzenflamme mindestens 20 ZentimeterAbstand zum oberen Zweig haben, damit sie diesen nicht entzündenkann. Ausgetrocknete Zweige sind leicht entflammbar. DerWeihnachtsbaum sollte deshalb nicht zu lange stehen, sondernrechtzeitig abgebaut werden.
Um Bränden durch Kerzen vorzubeugen, ist auch die Wahl desStandortes wichtig: «Der Baum steht gut, wenn er genügend Abstand zuMöbeln und Vorhängen hat und beim Lüften nicht in der Zugluft steht»,erklärt Woelk. In der Nähe eines Weihnachtsbaumes mit Kerzen solltenimmer ein Eimer Wasser stehen und eine Decke liegen, damit beides imFalle eines Brandes schnell parat ist. In Haushalten mit kleinenKindern oder Haustieren bieten sich elektrische Lichterketten alsAlternative zu Wachskerzen an.