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Schuhe Schuhe: Von Westernlook bis Eskimostil

Von Melanie Brandl 11.08.2005, 13:29
Wärmt nach innen und setzt nach außen modische Akzente: Fell spielt in der kommenden kalten Jahreszeit eine wichtige Rolle. Unverzichtbar ist es zum Beispiel für Stiefel im Eskimo-Look. (Foto: dpa)
Wärmt nach innen und setzt nach außen modische Akzente: Fell spielt in der kommenden kalten Jahreszeit eine wichtige Rolle. Unverzichtbar ist es zum Beispiel für Stiefel im Eskimo-Look. (Foto: dpa) Deichmann

Offenbach/dpa. - «Auch bei den Schuhen wird die Mode zunehmend demokratischer»,sagt Konrad Weißler vom Schuhinstitut in Offenbach. Längst sei nichtmehr nur eine Absatz- oder Leistenform angesagt. Stattdessen setzten sich verschiedene Stile durch. Grundsätzlich bleiben die Absätzebeispielsweise eher niedrig, erläutert Weißler. «Für besondereAnlässe oder zum Ausgehen am Abend sind High-Heels aber nach wie vorangesagt.» Auch nehmen die Schmuckelemente umso stärker zu, jeeleganter und edler ein Modell wirken soll.

Die Veranstalter der Schuhmesse GDS in Düsseldorf beobachtenähnliche Tendenzen. So dominieren im lässigen Bereich runde Leisten,folkloristische Stickereien, Karostoffe und Fellapplikationen. Beiextravaganten Modellen setzen die Designer auf Schleifen, Federn oderSchnallen. «Hochhackige Knöchelriemchen-Pumps mit T-Straps huldigendem Salon-Look der zwanziger Jahre», sagt Britta Schaaf von der GDS.

So verwendet das Design-Unternehmen Loewe aus Spanien bei seinenSandalen für die Abendrobe vor allem romantische Schnürungen auspastellfarbigen Satinbändern und verziert auch schlicht gehalteneSlings mit einem zierlichen Schleifchen auf der Spitze. Diefranzösische Firma Celine konzentriert sich auf auffällige Farben:Pumps gibt es hier in Violett, Flaschengrün oder Fuchsia. BeimSchuhhaus Görtz in Hamburg setzt man mit Kastanienbraun, Karminrotund warmen Erdtönen auf die Herbstpalette. Hingucker sind dann dieDetails wie Haferllaschen, Ziernähte und Lyra-Lochungen.

Das Modehaus Chanel empfiehlt zu seinen High-Heels Legwarmer ausTweed- oder Wollstoff. «Damit ausgerüstet kann man unsere Sandalenauch im Winter tragen - mit kalten Zehen muss man dabei unterUmständen natürlich trotzdem leben». Die kuschelige Alternative heißt«Tweed Camélia»: Stiefel aus Tweedstoff, abgesetzt mit Kalbsleder.

Ganz gleich aus welchem Material: «Stiefel sind insgesamt dieAufsteiger der Saison», betont Alexandra Knapp von Salamander inKornwestheim (Baden-Württemberg). «Neu ist dabei, dass viele Themenaus dem Natur- und Countrybereich stadtfein gemacht werden», sagtMichèle Leyendecker von der Schuhhandelskette Deichmann in Essen.

Selbst den Männern könnten Boots mit Reißverschluss oder Stiefelin der schlankeren Chelsea-Variante gefallen. «Die Männer wolleninsgesamt ein bisschen schicker und gepflegter sein», sagt dieExpertin. Auch auf der GDS war der Hang zum «Gentleman-Look» spürbar.Markante Ziersteppereien, Lyra-Lochungen und Glattleder-Modelle inKroko-Optik, wie sie Belmondo aus Hamburg in seiner aktuellenHerren-Kollektion zeigt, sind dafür der Beweis.

Neben so viel Eleganz haben es sportliche Sneaker etwas schwererals in den vergangenen Jahren. Ganz aus den Regalen verschwindenwerden sie jedoch nicht. «Diese Schuhe sind mittlerweile fest inunserer Mode etabliert», so Leyendecker. Und nach wie vor könnenTrendsetter sie bedenkenlos mit einem modernen Anzug kombinieren.

Ob Ethno-Modell mit verspielten Stickereien oder Westernstiefel in ungewohnten Farben - Langschaftstiefel in allen Variationen sind die Renner der Saison. (Foto: dpa)
Ob Ethno-Modell mit verspielten Stickereien oder Westernstiefel in ungewohnten Farben - Langschaftstiefel in allen Variationen sind die Renner der Saison. (Foto: dpa)
GDS Beverly Feldmann
Ohne Reiterstiefel ist im kommenden Winter kein Outfit perfekt - aber auch puschelige Ethno-Modelle zählen zu den Favoriten. (Foto: dpa)
Ohne Reiterstiefel ist im kommenden Winter kein Outfit perfekt - aber auch puschelige Ethno-Modelle zählen zu den Favoriten. (Foto: dpa)
Deutsches Schuhinstitut