Germanwings-Absturz Germanwings-Absturz: Die häufigsten Ursachen für Flugzeug-Abstürze

Auch wenn es nach dem Absturz eines Germanwings-Airbusses in Südfrankreich subjektiv nicht so scheint: Fliegen ist in den letzten Jahrzehnten erheblich sicherer geworden. Das zeigt eine Studie zur Flugsicherheit des Flugversicherers Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), die 2014 präsentiert wurde. Kamen zwischen 1962 und 1971 noch 133 Todesfälle auf 100 Millionen Passagiere, waren es in den Jahren 2001 bis 2013 weniger als zwei Tote pro 100 Millionen Fluggäste.
Laut dem Flugversicherer ist es damit unwahrscheinlicher, in den USA und Europa bei einem Flugzeugabsturz umzukommen (1 zu 29 Millionen), als an einem Blitzschlag zu sterben (1 zu 10,5 Millionen).
In den vergangenen Jahrzenten hat sich wenig bei den Ursachen für Flugzeug-Abstürze weltweit geändert: Rund die Hälfte der Crashs sind auf Überforderung oder Fehlverhalten des Piloten zurückzuführen, an zweiter Stelle stehen technische Defekte. Trotz der Warnungen vor Terroranschlägen sind schlechte Wetterbedingungen für mehr Abstürze verantwortlich als terroristische Anschläge.
Quelle: planecrashinfo.com, Zahlen auf der Seite werden regelmäßig aktualisiert
Nach Flugphasen aufgeschlüsselt ereignen sich laut der Sicherheitsstudie die meisten Unfälle während des Sinkflugs oder der Landung (57 Prozent), beim Aufstieg sind es 24 Prozent und nur 9 Prozent während des Reiseflugs. Zudem seien 70 Prozent der tödlichen Unfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen. Allerdings weist die AGCS darauf hin, dass „eine Reihe von Vorfällen“ darauf hindeute, dass sich Piloten „möglicherweise zu sehr auf die Automatisierung im Cockpit verlassen“. (gs/dpa)