Berühmte Ortsnamen: Berühmte Ortsnamen: Rom und Ägypten mitten in Deutschland

Schnell mal einen Abstecher nach Amerika oder auf einen Sprung nach Ägypten? Das ist beides locker an einem Tag zu schaffen. Einfach ins Auto setzen und durch Deutschland fahren. Denn gerade in ländlichen Regionen findet man immer wieder Orte oder Stadtteile, die nach bekannten Städten oder Ländern benannt sind. Von Ägypten im Landkreis Osnabrück geht es dann etwa nach Texas in Niedersachsen, anschließend weiter ins nordrhein-westfälische Rom und über Kanada in Thüringen bis nach Bethlehem im Allgäu.

Ein Hauch deutsche weite Welt

Woher die kleinen Orte ihre berühmten internationalen Namen bekommen haben, ist ganz verschieden. Das Rom nahe Parchim in Mecklenburg-Vorpommern verdankt seinen Namen dem ersten Besitzer des Landes, dessen Rufname Rom war. In Grönland, einem Ortsteil von Sommerland in Schleswig-Holstein, wurde schon im Jahr 1293 ein Straßenzug Grönland genannt. Ägypten, der kleine Ortsteil im niedersächsischen Neuenkirchen, verdankt seinen Namen einer Bande von Vagabunden, die im Volksmund die Egypter genannt wurden dort damals ihr Unwesen trieben.

Das deutsche Amerika hat 79 Einwohner

Das Portal meinestadt.de hat sich ein paar der deutschen „Ableger“ großer Ortsbezeichnungen genauer angeschaut und mit den Originalen verglichen. Nicht gerade überraschend ist der riesige Unterschied der Einwohnerzahlen: Amerika in Penig hat 79 Einwohner, der Kontinent Amerika etwa 900 Millionen. Dafür wurde etwa Kalifornien an der Ostsee viel früher gegründet bzw. entdeckt (1226) als der amerikanische Bundesstaat (1542).

Und auch wenn es in den deutschen Regionen kaum karibisches Flair oder gigantische Bauten gibt, gibt es auch dort Schönes zu sehen, in Übersee am Chiemsee etwa die Kirche St. Nikolaus. Und im deutschen Ägypten kann man sehr gut wandern und radfahren – viel besser als in Afrika. Nichts wie hin also in die deutsche weite Welt. Wir zeigen die Orte mit den besonderen Namen in unserer Bildergalerie. (ig)