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Pflanzenschutz Pflanzenschutz: Stäbchen gegen Läuse

10.05.2009, 16:33

Halle/MZ. - Melanie S., Burgenlandkreis: Unser zwei Meter hoher Kirschlorbeer ist infolge des harten Winters völlig braun geworden. Treibt er wieder aus?

Antwort: Sie sollten den Kirschlorbeer radikal zurückschneiden und abwarten. Treibt er bis Juni wieder aus, wächst er wieder. Ansonsten ist der Lorbeer infolge der Frostschäden eingegangen und Sie müssen neu anpflanzen. Gleiches trifft unter anderem auch für Frostschäden bei Glanzmispel, Berberitze, Schneeball und Bambus zu.

Petra K., Petersberg: Unsere Rosen sind durch Frostschäden total braun geworden. Können Sie gerettet werden?

Antwort: Rosen, die durch die Frostschäden stark gelitten haben, sollten zu Beginn des Frühjahrs bis zehn Zentimeter über dem Boden zurückgeschnitten und dann in Ruhe gelassen werden. Das trifft auch bei Frostschäden an Strauchrosen zu. Zeigt sich bis Ende Mai kein neuer Austrieb, sind die Rosen erfroren. Je nach Standort kommen jedoch 60 bis 70 Prozent der Rosen wieder.

Peter M., Nienburg: Was hilft gegen die Zwiebelfliege bei Zwiebeln und Porree?

Antwort: Wenn Sie vor der Saat oder Bodenpflanzung das Insektenstreumittel Nexion Neu in den Boden einarbeiten, haben Sie keinen Ärger mehr mit der Zwiebelfliege. Wichtig ist, dass der Boden nicht mit Mist angereichert wird, da dieser durch die Wärmeentwicklung die Zwiebelfliege anlockt.

Christa R., Lüttchendorf: Wir haben am Süßen See einen Obstberg mit Aprikosen. Die jungen Triebe der Aprikosenbäume sterben jedoch gleich nach der Blüte ab. Wie lässt sich dem vorbeugen?

Antwort: Es handelt sich um den Befall mit der Monilia Spitzendürre, einem Pilz, der durch Insekten auf Kirsch-, Pflaumen-, Pfirsich- und Aprikosenbäume übertragen werden kann. Dagegen sollte vorbeugend mehrmals mit Teldor gespritzt werden: zum ersten Mal im Ballonstadium der Blüte, zum zweiten Mal während der Blüte und zum dritten Mal kurz nach der Blüte. Oft wird mit dem Spritzen zu spät begonnen, so dass der Befall bereits eingesetzt hat und kein Schutz besteht. Bei Auftreten der Spitzendürre ist alles trockene Holz bis 15 Zentimeter ins gesunde Holz hinein zurückzuschneiden und kranke Fruchtmumien sind zu entfernen.

Gabriele K., Halle: Ich möchte auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten. Sind Nützlinge eine wirksame Alternative?

Antwort: Natürliche Gegenspieler von Schädlingen sind im Freiland sehr flüchtig; lassen sich aber gut im Gewächshaus einsetzen. So helfen zum Beispiel räuberische Gallmücken gegen Blattläuse, Schlupfwespen gegen Weiße Fliegen und HM-Nematoden (Fadenwürmer) gegen Dickmaulrüssler und Gartenlaubkäfer. Kulturpflanzen werden durch den Einsatz nicht geschädigt. Verschiedene Firmen bieten Nützlinge für den Kleingarten an. Sie werden per Post versandt.

Georg T., Weißenfels: Seit zwei Jahren sind meine Pfirsichbäume von der Kräuselkrankheit befallen. Was hilft?

Antwort: Für den Kleingarten sind keine Mittel gegen die Kräuselkrankheit zugelassen. Sie können nur die befallenen Triebe zurückschneiden sowie die kranken Blätter entfernen.

Heidrun S., Bad Lauchstädt: Mit welchem Mittel lässt sich der Braunfäule bei Tomaten vorbeugen?

Antwort: Je nach Witterung können die Pflanzen alle sieben bis

14 Tage mit Cueva Pilzfrei oder Atempo Kupfer Pilzfrei gespritzt werden. Eine sehr gute Möglichkeit ist, den Boden unter den Tomatenpflanzen mit Stroh abzudecken, so dass der bodenbürtige Pilz durch Regen nicht freigesetzt werden kann. Vor Regenwasser sollte zudem ein Dach über den Tomatenpflanzen Schutz bieten.

Günter M., Freyburg: Was halten Sie von Kaffeesatz oder Brennnessel-Sud gegen Blattläuse?

Antwort: Brennnessel-Sud kann als Dünger dienen, Kaffeesatz lockert den Boden auf. Gegen Blattläuse sind beide wirkungslos. Hier hilft nur das Behandeln der Pflanzen mit Schädlingsfrei Naturen.

Klaus K., Naumburg: Vertragen sich Tomaten und Paprika im Gewächshaus?

Antwort: Tomaten und Paprika vertragen sich. Nur Gurken, die es feucht lieben, und Tomaten, die trocken stehen wollen, sollten nicht zusammen im Gewächshaus stehen.

Christa S., Hettstedt: Was hilft gegen die Weiße Fliege bei Kohl?

Antwort: Die Weiße Fliege ist eine Schildlausart, die unter den Blättern sitzt. Dagegen können Sie mit dem Ölpräparat Schädlingsfrei Naturen spritzen - unter die Blätter, damit der Ölfilm die Tierchen erstickt.

Helga M., Dessau-Roßlau: Mein Elefantenfuß weist einen flockig-weißen Belag auf. Was tun?

Antwort: Gegen diesen Schmierlaus-Befall helfen Lizetan-Stäbchen, die in die Erde gesteckt werden. Da die Stäbchen Insektizid und Dünger enthalten, sollte die Erde immer etwas feucht sein, damit sich der Wirkstoff auflöst. Es dauert etwa 14 Tage, bis die LizetanStäbchen Wirkung zeigen.

Jürgen T., Bernburg: Helfen Eierschalen gegen Wühlmäuse?

Antwort: Das ist ein Märchen. Wirksam gegen Wühlmäuse helfen nur Wühlmausköder Arrex, Sellerieköder Wülfel oder Wühlmaus-Patronen Arrex. Oder Sie stellen eine Wühlmaus-Falle auf.

Werner T., Quellendorf: Kann gegen Maden in der Süßkirsche gespritzt werden?

Antwort: Für den Kleingartenbereich sind keine Spritzmittel für die Kirsche zugelassen. Gegen die Fliegen können Sie im Baum nur Leim-Gelbtafeln aufhängen.

Karin W., Merseburg: Was schützt vor Kraut- und Braunfäule an Tomaten und Kartoffeln?

Antwort: Beiden Krankheiten kann mit Cueva Pilzfrei vorgebeugt werden.

Wilfried Z., Weißenfels: Ich benutze Eisendünger für den Rasen als Universaldünger. Dadurch bekommen die Steine braune Flecken. Muss das so sein?

Antwort: Eisendünger eignet sich als sehr guter Dünger gegen Moos im Rasen. Die Rostflecken auf den Steinen entstehen durch den Eisengehalt im Dünger.

Jan L., Halle: Was hilft gegen Weißklee und Löwenzahn im Rasen?

Antwort: Sie können dagegen mit Banvel M vorgehen, einem Unkrautvernichter für Zweikeimblättrige im Rasen.

Margitta B., Dessau-Roßlau: Die Früchte unserer Apfelbäume werden glasig. Was können wir tun?

Antwort: Ursache für Glasigkeit ist unter anderem das Wetter. Starke Sonneneinstrahlung nach vorangegangener kalter Witterung führt zu übermäßiger Wasseraufnahme in der Frucht, was zu einer raschen Umwandlung der Stärke in Zucker führt.

Fragen und Antworten notierten Sabine Ernst und Dorothea Reinert.

DAS FRAGTEN DIE CHATTER

Blume fragte: Mein Flieder im Garten ist im Winter eingegangen. Wie kann ich den neuen im nächsten Jahr besser schützen?

Ich gehe davon aus, dass es sich um einen Sommerflieder handelt. Bei strengen Frösten ist Winterschutz nur bedingt möglich, da die Sträucher sehr hoch werden. Am besten die Pflanze mit Vlies einwickeln und nach dem Winter stark zurückschneiden.