1. MZ.de
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Obst: Obst: Pflaumen mal süß, mal sauer

Obst Obst: Pflaumen mal süß, mal sauer

Von Kerstin Metze 17.08.2006, 15:57

Halle/MZ. - Eines haben die beliebten Früchten allesamt gemein: Sie tun der Verdauung gut, entschlacken, lassen die Pfunde purzeln und tragen bei zum Wohlbefinden.

Mehr als eine Milliarde Zwetschgen werden in dieser Saison nach Auskunft des CMA-Informationsbüros in Deutschland geerntet. Die etwa 50 000 Tonnen kommen zu 50 Prozent aus dem Badischen, aber auch Baden-Württemberg.

Da die Pflaume kaum nachreift, ist es wichtig, dass sie reif gepflückt wird und auf kurzen Wegen in den Handel gelangt. Die Herkunft aus heimischen Regionen ist ein klarer Vorteil. Die Qualität ist ganz einfach durch eine feste Konsistenz und einen dünnen weißen Film auf der bläulich-violetten Zwetschge zu erkennen. Die Grundregel lautet: Je intakter der weiße Duftfilm, desto frischer die Zwetschge.

Pflaumen enthalten Vitamine der B-Gruppe mit Ausnahme von Vi- tamin B12 und Biotin, und das Wertvolle ist die Kombination dieser Vitamine in Verbindung mit sekundären Pflanzenstoffen, allem voran Anthozyanen und Ballaststoffen. Zusammen mit Vitamin E und C sowie Eisen, Zink und Kupfer und einem harmonisierenden Natrium-Kalium-Verhältnis stärken Pflaumen die Abwehrkräfte und schützen vor Infektionen.

Die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Susanne Nowitzki-Grimm aus Schorndorf weist ferner auf die sekundären Pflanzenstoffe hin, die in der Lage seien, krebserregende Stoffe zu inaktivieren. "Diese bleiben sogar beim Tiefkühlen oder Einlegen erhalten", sagt sie. Laut Nowitzki-Grimm befinden sich die wertvollen sekundären Pflanzenstoffe mehr in der Schale, so dass es sich empfiehlt, Zwetschgen ganz, jedoch entsteint, einzufrieren.

Bei einer Pflaumenkur sollten täglich 200 bis 500 Gramm Pflaumen gegessen werden. Man kann frische Früchte zusammen mit einigen getrockneten und wieder eingeweichten Pflaumen pürieren, mit etwas Ingwer und Muskat abschmecken und als Brotaufstrich verwenden. Gefrorene Pflaumen, zuvor in mundgerechte Stücke geschnitten und mit etwas Pflaumensaft und Honig zu Sorbet püriert, sind an warmen Tagen richtig erfrischend. Die Aufnahme der fettlöslichen Vitalstoffe aus Pflaumen wird verbessert, wenn wenige Nüsse, Hafer, ein Klecks Sahne oder Vanilleeis dazu gegessen werden.

Pflaumen lassen sich nicht nur zu Kuchen und Süßspeisen verarbeiten, sondern können auch zu herzhaften Gerichten serviert werden. So lassen sich die Früchte zum Beispiel im Bratenfond, in Butter oder in Rotwein dünsten, rät die CMA. Sie können dann entweder kalt zu mildem Weichkäse oder heiß zu Fleisch angerichtet werden, beispielsweise zu Schweinefilet oder -medaillons.

Mehr dazu unter den Links.