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Konkurrenz beim Flirten - Hübsche Freunde können helfen

Von Manja Greß 27.06.2007, 07:19

Berlin/dpa. - Die Situation dürfte vielen bekannt vorkommen: Samstagabend in der Disco, alle tanzen, lachen und flirten. Die beste Freundin hat ihrer neuen Eroberung gerade die Handynummer zugesteckt - und man selbst steht daneben und fühlt sich bedröppelt.

Aber es kann durchaus Vorteile haben, wenn die Freundin alle Männerblicke auf sich zieht oder der Kumpel von Mädchen umschwärmt wird. «Man kann den Freund oder die Freundin zum Beispiel als Köder nutzen, um einfacher neue Leute kennen zu lernen», sagt Konstanze Fakih. «Klar scharen die sich erstmal um die superhübsche Freundin», sagt die Psychologin aus Berlin. «Aber wenn sich das Gespräch kurz von der umschwärmten Person wegbewegt, wird die schon wieder von einem anderen beflirtet» - die richtige Gelegenheit, um das Interesse durch Charm und gezielte Körpersprache auf sich zu lenken.

Zurückhaltende sollten sich Dinge abschauen: «Wie verhält sich die beste Freundin den Jungs gegenüber? Mit welchem Anmachspruch hat der Freund meistens Erfolg?», sagt Flirttrainer Stefan Landsiedel aus Wiesentheid (Bayern). Und dann wird etwas davon ausprobiert. Dabei sollte man aber authentisch bleiben: Wer kein Draufgängertyp ist, muss sich auch nicht so geben. Ebenso wenig bringe es, vermeintlich attraktivere Freunde in Sachen Kleidungsstil oder Frisur nachzuahmen.

«Jungs und Mädchen sollten sich bei Gleichaltrigen nur das abschauen, was ihnen gefällt», sagt auch Kommunikationstrainer Christian Zielke aus Wettenberg (Hessen). «Schließlich stehen nicht alle Jungs auf Mädchen mit langen blonden Haaren, und nicht jedes Mädchen mag Jungs mit antrainierten Muskeln.»

Wer nicht oft angesprochen wird, ist sowieso nicht automatisch unattraktiv. «Im Gegenteil: An schöne Menschen trauen sich die Leute oft gar nicht erst ran», sagt Zielke. Zudem sind Leute, die ständig angebaggert werden, auch nicht immer zu beneiden. «Das kann auf Dauer sogar ziemlich nervig sein», sagt Flirt-Experte Landsiedel.

Für viele, die im Schatten umschwärmter Freunde stehen, ist das dennoch ein schwacher Trost. «Wer sich mit dieser Situation nicht abfinden will, sollte das sagen», rät Landsiedel. Das sollte aber nicht wie ein Vorwurf klingen. «Nach dem Motto: Weil dich ständig alle anbaggern, steh ich immer doof in der Gegend rum», warnt Zielke.

Wichtig ist es, sich im Lauf des Abends ab und zu von den Freunden zu trennen und sich allein umzuschauen. Denn dann heißt es, selbst aktiv zu werden. «Das funktioniert am besten, wenn man sich vorher in positive Stimmung bringt. Dazu kann man sich in Gedanken immer wieder sagen: Ich mag mich, und das wird heute ein toller Abend», empfiehlt Psychologin Fakih.

Wer sich selbst mag, strahle das aus. «Dann läuft man mal quer durch den Laden, pickt sich jemanden heraus, der einem gefällt und versucht, Blickkontakt herzustellen», sagt Zielke. «Ist der andere interessiert, wird er den Blick erwidern.» Je häufiger man das ausprobiert, desto größer sei die Chance, dass es einmal klappt.

«Ob man auf andere anziehend wirkt, das hat nicht nur mit äußerer Schönheit zu tun», sagt Landsiedel. Attraktivität entstehe auch durch eine positive Körpersprache und die Fähigkeit, interessante Gespräche zu führen. Der Tipp des Experten lautet deshalb: «Immer versuchen, witzig, charmant und auch mal frech zu sein! Das fällt auf, wirkt sympathisch und macht die schöne Freundin bald vergessen.»