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Kein angetautes Eis essen - Nährboden für Erreger

24.06.2008, 08:53

Mainz/dpa. - Über den richtigen Umgang mit Eis zum Schlecken an heißen Tagen informieren das Ministerium für Verbraucherschutz und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in Mainz. In einer Broschüre warnen sie etwa vor dem Genuss von angetautem Eis.

Es biete einen perfekten Lebensraum für Bakterien. Verbraucher sollten beim Eiskauf auf verschlossene Behälter und die richtige Kühltemperatur von mindestens minus 18 Grad in der Kühltruhe achten. Eis sollte bei der Tour durch den Supermarkt außerdem immer am Schluss gekauft und dann möglichst schnell und am besten in Kühlbox, -beutel oder Zeitungspapier in die heimische Kühltruhe gebracht werden. Finden sich kleine Kristalle im Eis, könne dies ein Hinweis auf die nicht eingehaltene Kühltemperatur in der Truhe sein.

Problematisch sei, dass die Konsumenten nicht selbst feststellen könnten, ob das Eis verdorben ist, da sich die krankmachenden Mikroorganismen weder riechen noch schmecken ließen. Diese können Durchfälle, Erbrechen und Kreislaufbeschwerden verursachen. 2007 wurden laut Angaben bei Kontrollen allerdings nur in einer von 1405 untersuchten Speiseeisproben krankmachende Keime gefunden.

Wer auf seine Linie achtet und gleichzeitig nicht auf Eis verzichten will, sollte laut Broschüre zu fruchtigen Eissorten und solchen mit Joghurt oder Buttermilch greifen. «Light-Eis» sei mit Fettaustauschstoffen versehen, denen wichtige Milch-Nährstoffe fehlten. Für Kinder sei dieses Eis daher nicht zu empfehlen. Ob sich Fettaustauschstoffe im Eis befinden, sei der Zutatenliste auf der Packung zu entnehmen - dort sei für diesen Fall etwa «modifizierte Stärke», «Methylcellulose» oder «Inulin» aufgeführt.

Die Verbraucherzentrale im Internet: www.vz-rlp.de