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Wechseljahre Wechseljahre: Wanzenkraut und Salbei helfen bei Beschwerden

Von Karen Schierhorn 23.07.2004, 17:37
Heilkraut und dekorative Kübelpflanze - für ihre Vielfältigkeit ist der Salbei, im Bild Salvia officinalis, zur Staude des Jahres 2003 gekürt worden. (Foto: dpa)
Heilkraut und dekorative Kübelpflanze - für ihre Vielfältigkeit ist der Salbei, im Bild Salvia officinalis, zur Staude des Jahres 2003 gekürt worden. (Foto: dpa) Marion Nickig

Halle/MZ. - "Eine Neubewertung des Einsatzes von Hormonen tut dringend Not", sagt Barbara Ehret, Chefärztin der Gynäkologischen Abteilung im Klinikum für Rehabilitation in Bad Salzuflen. Ihrer Ansicht nach helfen auch pflanzliche Präparate, so genannte Phytohormone, die hormonelle Umstellung durch den Östrogenmangel in den Wechseljahren besser zu verkraften. So vermindere Wanzenkraut (Cimifuga recemosa), auch als Traubensilberkerze bekannt, die lästigen Hitzewallungen. Andere Phytohormone wie etwa Soja, Rotklee, Salbei oder Mönchspfeffer haben nach Ansicht von Barbara Ehret ebenfalls positiven Einfluss auf das vegetative Nervensystem und helfen bei Hitzewallungen, Blutungsunregelmäßigkeiten oder Kreislaufstörungen. Schulmediziner aber verordneten diese pflanzlichen Präparate nach wie vor "nur mit spitzen Fingern".

Peter Schütte vom Berufsverband der Frauenärzte zweifelt nicht daran, dass pflanzliche Hormonpräparate gegen Wechseljahresbeschwerden helfen können. "Ich verordne sie aber nicht, weil damit bisher noch keine wissenschaftlich nachgewiesenen Wirkungen erzielt worden sind." Für andere alternative Therapien besteht laut Professorin Martina Dören vom Klinischen Forschungszentrum Frauengesundheit der Charité in Berlin ebenfalls kein gesicherter schulmedizinischer Nachweis. Dies gelte etwa für Akupunktur, Gymnastik oder Reflexzonenmassagen.

Informationen: Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung der Frau e.V., Postfach 10 12 09, 40003 Düsseldorf, Ruf: 0211 / 43 70 772