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Viren-Würste im "Tatort" Viren-Würste im "Tatort": Diese Lebensmittelskandale gab es wirklich

03.12.2014, 15:52
Lebensmittelskandale sind keine Seltenheit: Im Sommer starben zwölf Menschen in Dänemark nach dem Verzehr von Wurst an einer Bakterien-Infektion, im vergangenen Jahr wurde nicht deklariertes Pferdefleisch in europäischen Supermarktprodukten entdeckt.
Lebensmittelskandale sind keine Seltenheit: Im Sommer starben zwölf Menschen in Dänemark nach dem Verzehr von Wurst an einer Bakterien-Infektion, im vergangenen Jahr wurde nicht deklariertes Pferdefleisch in europäischen Supermarktprodukten entdeckt. dpa (Symbolbild) Lizenz

Wer sich gestern beim Tatort-Schauen ungläubig geekelt hat, braucht sich nur einmal zurückbesinnen, auf Lebensmittelskandale der vergangenen Jahre: Denn falsch deklariertes Fleisch, falsche Bio- und Freilandeier und Mäusekot im Mozzarella haben die Verbraucher in der Vergangenheit immer wieder verunsichert.

2014 Listerien in Wurst und Krankenhauskeime im Grillfleisch

In diesem Jahr haben uns unter anderem diese Vorfälle schockiert: In Dänemark sind zwölf Menschen wahrscheinlich nach dem Verzehr von Wurst an einer Bakterien-Infektion gestorben. Hauptquelle für den Listerien-Ausbruch sei Fleisch eines Produzenten, der Aufschnitt und andere Wurstwaren herstellt, teilte das dänische Lebensmittelministerium mit. Einer Studie zufolge sind in vielen abgepackten Grillfleischprodukten die gefürchteten MRSA-Keime (MRSA steht für Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) gefunden worden, besser bekannt als Krankenhauskeime.

2013 Als Rindfleisch deklariertes Pferdefleisch

In mehreren europäischen Ländern wird in Supermarktprodukten neben dem angegebenen Rindfleisch auch Pferdefleisch gefunden. Mitte Februar tauchen auch in Deutschland Fertiggerichte mit falsch deklariertem Fleisch auf. Kurz darauf wird bekannt, dass Millionen Eier aus Freiland- und Bodenhaltung sowie von Bio-Betrieben als angebliche Bio-Eier verkauft worden sein sollen. Die Legehennen wurden aber möglicherweise nicht vorschriftsgemäß gehalten.

2011 EHEC-Darmkeim im Salat

In Deutschland sterben rund 40 Menschen an den Folgen des gefährlichen EHEC-Darmkeims. Die Behörden warnen vor dem Verzehr von rohen Tomaten, Gurken und Blattsalaten. Später stellt sich heraus: EHEC war von belasteten Sprossen aus Ägypten ausgelöst worden.

2010/2011 Dioxin im Futtermittel

Nach dem Fund von mit Dioxin verunreinigten Futtermitteln werden in Niedersachsen und anderen Bundesländern mehrere Tausend Bauernhöfe vorübergehend gesperrt. Legehennen werden getötet, der Verkauf von Eiern aus betroffenen Betrieben wird gestoppt. Auch Schweinefleisch soll belastet sein. Bereits im Frühjahr 2010 waren Ökohöfe gesperrt worden, an die vermutlich mit Dioxin belastetes Bio-Futtermittel geliefert worden war.

2008 Mit Mäusekot verunreinigter Mozzarella

Vergammelter Mozzarella aus Italien landet auch auf deutschen Käsetheken. Insgesamt sollen rund 11 000 Tonnen des mit Würmern und Mäusekot verunreinigten Käses europaweit als frische Ware in Supermärkten angeboten worden sein.

2005 Gammelfleisch in Döner und Nuggets

Mindestens 50 Betriebe und Lager in mehreren Bundesländern sind in Geschäfte mit verdorbenem Fleisch verwickelt. Große Mengen wurden zu Döner, Bratwurst und Geflügelnuggets verarbeitet.

2005 Abgelaufenes Hackfleisch

In zwei Filialen einer Supermarktkette werden bei Hannover Mitarbeiter beim Manipulieren von Fleischverpackungen ertappt. Sie hatten Hackfleisch mit abgelaufenem Verbrauchsdatum neu verpackt und so das Verfallsdatum verlängert. Mitarbeiter und Kunden anderer Supermärkte melden sich mit ähnlichen Vorwürfen.

1997 Die Rinderseuche BSE grassiert

Ein Skandal um illegale Rindfleisch-Importe aus Großbritannien verunsichert die Verbraucher. Aus Angst vor der Rinderseuche BSE werden in Deutschland Tausende Tiere getötet, der Konsum von Rindfleisch geht drastisch zurück. Als Auslöser der Krankheit gilt die Verfütterung von Tiermehl und Tierfett, die 2001 europaweit verboten wird. (dpa/dmn)

2011 sterben in Deutschland rund 40 Menschen an den Folgen des gefährlichen EHEC-Darmkeims. Die Behörden warnen vor dem Verzehr von rohen Tomaten, Gurken und Blattsalaten.
2011 sterben in Deutschland rund 40 Menschen an den Folgen des gefährlichen EHEC-Darmkeims. Die Behörden warnen vor dem Verzehr von rohen Tomaten, Gurken und Blattsalaten.
dpa (Symbolbild) Lizenz