Tipps zur Bekämpfung Tipps zur Bekämpfung: Was tun, wenn Motten das Essen befallen

Halle (Saale)/MZ/DMN. - Wenn Mehlmotten durch die Wohnung schwirren, sollten Bewohner alle nicht luftdicht verpackten Lebensmittel durchsuchen. Der wichtigste Hinweise auf einen Befall sei verklumptes Mehl oder Müsli, erklärt Andreas Beckmann, Geschäftsführer des Deutschen Schädlingsbekämpferverbands in Essen. Die befallenen Produkte müssen zügig entsorgt werden.
Motten bei 54 Grad eine halbe Stunde braten
Besonders häufig sind die Tiere in Ladenhütern wie Zutaten für die Weihnachtsbäckerei, etwa Zimt. Kaffee und Schwarztee ignorieren sie. Aber auch wenn der Inhalt der Dosen oder Packungen unauffällig ist, können sich Eier, Raupen und ausgewachsene Exemplare der Plagegeister darin tummeln. Daher sollten alle Lebensmittel im Haus in den Gefrierschrank kommen. Dort sterben die Tiere. „Je länger, desto besser“, sagt Beckmann. Alternativ empfiehlt der Experte, Nahrungsmittel in einem schwarzen Müllsack in die Sommersonne zu legen und eine halbe Stunde bei etwa 54 Grad schmoren zu lassen.
Eierfressende Schlupfwespen einsetzen
Aber ausgewachsene Mehlmotten, wie auch andere Lebensmittelmotten, zu denen sie gehören, fliegen umher und Raupen verkriechen sich zum Verpuppen in Ritzen und Spalten. So sorgen sie weiter für Nachwuchs. Deshalb sind sie schwer loszuwerden. „Das ist ein bisschen ein Kampf gegen Windmühlen“, sagt Beckmann. Er rät daher – falls es das Ekelgefühl zulässt – sechs Wochen lang winzige, eierfressende Schlupfwespen in Küche, Keller und Speisekammer freizulassen. Diese machten dem Mottennachwuchs gründlich den Garaus. Schlupfwespen gibt es im Fachhandel. Sie selber gehen nach rund zwei Wochen ein.
Man sieht sie nicht, aber wer sich infiziert, kriegt sie zu spüren: fiese Küchenkeime. Das beste Gegenmittel ist nach wie vor die Sauberkeit. Also zum Beispiel Hände waschen und den Kühlschrank regelmäßig reinigen. Lesen Sie hier mehr zu den besten Hygiene-Regeln für die Küche.