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Schadstofffreier Genuss Öko-Test: Bei Rotkohl aus dem Glas am besten „bio“ wählen

Zu Gänsebraten oder Ente kommt bei vielen Deutschen zu Weihnachten Rotkohl auf den Tisch. Aus Zeitgründen oft fix und fertig aus der Konserve. Im Test schneiden die Bio-Marken am besten ab.

Von dpa 21.11.2024, 07:00
Im Check der „Öko-Test“ schnitten die getesteten Bio-Marken beim Rotkohl mit „sehr gut“ ab. Von den 15 konventionellen Produkten schafften dagegen nur fünf ein „Gut“.
Im Check der „Öko-Test“ schnitten die getesteten Bio-Marken beim Rotkohl mit „sehr gut“ ab. Von den 15 konventionellen Produkten schafften dagegen nur fünf ein „Gut“. Christin Klose/dpa-tmn

Frankfurt/Main - Geschmacklich können die Produkte aus Dose, Glas oder Tiefkühler vermutlich nie mit frisch zubereitetem Rotkohl mithalten. Aber zeitsparender ist diese Variante allemal. Wesentlicher Aspekt beim Check der Zeitschrift „Öko-Test“ (Ausgabe 12/2024) war allerdings der Inhalt, darunter auch Pestizide oder andere Schadstoffe.

Bio-Marken alle top, sonst jeder dritte Kohl gut

20 Produkte aus dem Glas oder Standbeutel nahm das Labor unter die Lupe. Das Ergebnis: Alle sechs getesteten Bio-Marken sind pestizidfrei und „sehr gut“. Von den 15 konventionellen Produkten sind dagegen nur fünf „gut“, zwei Gläser sogar „mangelhaft“ beziehungsweise „ungenügend“. Darin - wie auch in sechs weiteren Fertigkohls - waren Rückstände von Spritzgiften, etwa Abbauprodukte von Captan und Spirotetramat.

Captan ist vermutlich krebserregend und Spirotetramat beeinträchtigt möglicherweise die 
Fortpflanzungsfähigkeit des Menschen. Zwar seien die belasteten Rotkohl-Produkte nicht akut gesundheitsschädlich, doch „Öko-Test“ hält die Pestizide für bedenklich und wertet entsprechend ab.

Die sehr guten Bio-Testsieger sind der „Alnatura Rotkohl, Bioland“, der „Bio Bio Delikatess 
Apfelrotkohl, Naturland“ von Netto, der „Dennree Rotkohl, Bioland“, der „Edeka Bio Delikatess Apfelrotkohl“, der „K-Bio Rotkohl, Bioland“ von Kaufland sowie der „Rewe Bio Apfelrotkohl, Naturland“.

Bio: Weniger Salz und Zucker

Neben null Pestiziden weitere Vorteile der Bio-Anbieter: Sie dosieren laut „Öko-Test“ Zucker und Salz niedriger. Gerade beim Salz übertreibt es manch konventionelles Produkt deutlich. Punktabzug gab es auch, wenn trotz der Bezeichnung „Apfel-Rotkohl“ weniger als zehn Prozent Apfel im Glas oder in der Tüte waren.

Und auch der Geschmack wurde bewertet: Hier ließen die beiden Letztplatzierten sowie zwei weitere Gläser Rotkohl - einmal bio, einmal nicht - Würze oder Säure vermissen.

Tipp: So können Sie verfeinern

Wer Fertig-Rotkohl fürs Festessen serviert, kann diesen gut aufpeppen mit gedünsteten Apfelstücken und roten Zwiebeln sowie gemahlener Nelke und einem Schuss 
Balsamico. Außerdem sollten Sie den Rotkohl nur kurz und nicht zu stark erwärmen. So bleibt ein Teil der Vitamine erhalten, die auch in gegartem Rotkohl stecken.