Wählerische Kleinkinder „Nein, meine Suppe ess’ ich nicht“: Umgang mit Picky Eaters
Eltern von Kleinkindern können ein Lied davon singen: Längst nicht alles wird gegessen, was auf den Tisch kommt. Was die Großen im Umgang mit wählerischen Kleinen beachten können.
Bonn - Nach dem zweiten Geburtstag beginnt bei Kindern oft eine Phase, in der sie zu „Picky Eaters“, also wählerischen Essern werden. Aus vielerlei Gründen werden dann nur wenige ausgewählte Lebensmittel gegessen und Neues hat schon gar keine Chance, heißt es vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).
Geduld und Gelassenheit sind gefragt
Für Eltern ist die wichtigste Botschaft zuerst einmal: Gelassen bleiben. Lehnt ein Kind bestimmte Lebensmittel eine Zeit lang ab, isst es sich an anderen satt. „Sie sollten darauf vertrauen, dass Neugierde, Gewöhnung und Freude am Essen bei ihrem Kind langfristig gewinnen“, so die Ernährungswissenschaftlerin Maria Flothkötter vom Bundeszentrum für Ernährung.
Nicht sinnvoll sind dagegen Zwang, Bestrafung oder auch Belohnung. Das könne das wählerische Essverhalten sogar noch verschlimmern, warnt Flothkötter im „Öko-Test“. Diese Tipps hat sie für Eltern von „Picky Eaters“:
Wann ist es kritisch?
Bleiben alle Versuche wirkungslos, hält das selektive Essverhalten über Wochen oder sogar Monate an und zeigen sich womöglich Mangelerscheinungen, sollten Eltern sich an den Kinderarzt wenden. Warnsignale sind für die Ernährungsexpertin etwa, wenn feste Nahrung komplett verweigert wird, das Kind nie Hunger zeigt, Essen hochwürgt oder deutlich an Gewicht verliert.