Medikamenten-Dosis bei Zeitverschiebung anpassen
Düsseldorf/dpa. - Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, muss die Dosierung auf Reisen mit Zeitverschiebung entweder erhöhen oder verringern. Geht der Flug nach Westen, werde der Tag länger, weshalb der Patient mehr von dem Mittel benötigt.
Das erläutert das Centrum für Reisemedizin (CRM) in Düsseldorf in seinem neuen Handbuch «Reisen mit Vorerkrankungen». Bei Reisen gen Osten verkürze sich der Tag dagegen. Wie viel mehr oder weniger eingenommen werden muss, legt laut CRM eine Faustformel fest: Dabei werden die Stunden der Zeitverschiebung durch den zeitlichen Abstand der Einnahme - zum Beispiel alle 24 Stunden, 12 Stunden oder 8 Stunden - geteilt. Dieses Ergebnis werde anschließend mit der Einnahme-Menge multipliziert. Beträgt die Zeitverschiebung beispielsweise 6 Stunden und das Medikament wird alle 24 Stunden eingenommen, ergibt sich daraus ein Wert von 0,25.
Und beträgt die Einzeldosierung 100 Milligramm, müssen im Flugzeug oder am Zielort einmalig 25 Milligramm (mg) mehr von der gewohnten Menge eingenommen werden. Anschließend kann der Patient wieder die normale Dosis zu sich nehmen. Bei Flügen in Richtung Osten gilt diese Regel ebenfalls, nur dass die ermittelte Menge den Angaben zufolge nicht zusätzlich eingenommen, sondern einmalig abgezogen werden muss: Befindet sich ein Patient auf einer Reise mit 8 Stunden Zeitverschiebung und nimmt normalerweise zweimal täglich - also alle 12 Stunden - jeweils 100 mg von einem Medikament ein, darf er einmal bei einer Einzel-Dosis nur etwa 33 mg einnehmen.
Informationen: Das Buch «Reisen mit Vorerkrankungen» kostet 38,90 Euro und kann entweder im Buchhandel bestellt werden oder direkt beim Centrum für Reisemedizin, Hansaallee 321, 40549 Düsseldorf; Telefon: 0211/90 42 90.
Centrum für Reisemedizin: www.crm.de